Bartkoralle (Duncanopsammia axifuga) im Tierpark Berlin
© Klaus Rudloff, Berlin
Klasse: Blumentiere (Anthozoa)
Unterklasse: Sechsstrahlige Blumentiere (Hexacorallia)
Ordnung: Steinkorallen (Scleractinia)
Familie: Baumkorallen (Dendrophyllidae)
- Gelbe Baumkoralle (Dendrophyllia cornigera)
- Bartkoralle (Duncanopsammia axifuga)
- Gelbe Kelchkoralle (Tubastrea coccinea)
- Becherkorallen (Turbinaria sp.)
Dendrophyllia cornigera • The Yellow Stony Cup Coral • Le corail jaune
Datenblatt bei BioLib |
VerbreitungNordostatlantik und Mittelmeer: Im Atlantik von Südirland über die Azoren und Kanaren bis zu den Kapverden, eventuell weiter bis Südafrika. Im Mittelmeer an verschiedenen Standorten in Frankreich, Spanien und Zypern nachgewiesen [1; 3]. BiologieDie Gelbe Baumkoralle lebt in Tiefen von 70-500(-900) m bei Wassertemperaturen von 7-17ºC. Sie wächst eher einzeln als in größeren Kolonien. Die baumartigen Stöcke werden ca. 15 cm groß. Die Nahrung besteht aus Phyto- und Zooplankton [1; 3]. Gefährdung und Schutz
In der Annahme, dass die Art in den letzten 70-80 Jahren die Hälfte ihres Bestands verloren hat und dass die Abnahme auch in Zukunft weitergehen wird, wenn keine effektiven Schutzmaßnahmen getroffen werden, wurde die Gelbe Baumkoralle 2015 auf der Grundlage einer im Vorjahr vorgenommenen Beurteilung als stark gefährdet (Rote Liste: ENDANGERED) eingestuft [1]. Der internationale Handel mit lebenden und toten Exemplaren ist nach CITES-Anhang II geregelt. Lebende Naturentnahmen sind nur ausnahmsweise im Handel, von 2001-2019 wurden keine Ausfuhren von künstlich vermehrten Exemplaren registriert [2]. Taxonomie und Nomenklatur
Die Art wurde 1816 unter der Bezeichnung "Caryophyllia cornigera" von dem französischen Naturforscher Jean-Baptiste Pierre Antoine de Monet, Chevalier de LAMARCK erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Dendrophyllia wurde 1830 von dem französischen Zoologen und Anatomen Henri Marie Ducrotay de BLAINVILLE eingeführt [4]. Literatur und Internetquellen
|
Duncanopsammia axifuga • The Duncan, Whisker, or Daisy, Coral • Le corail de Duncan
Weitere Bilder auf BioLib |
VerbreitungIndopazifischer Raum: im Gebiet von Australien, Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Vietnam [1]. BiologieDie Bartkoralle hat sich verzweigende Äste, auf denen röhrenförmige Koralliten mit einem Durchmesser von 10-14 mm sitzen. Ihre Polypen sind sehr groß und haben lange Tentakeln, welche bei voller Öffnung die Koralliten vollständig überdecken. Sie lebt meist unterhalb von 20 m. Ihre Zooxanthellen erhalten in dieser Tiefe nur wenig Licht, daher ist ihre Fähigkeit zum Planktonfang sehr ausgeprägt [2]. Gefährdung und Schutz
Aufgrund einer auf dem Verlust von Lebensraum beruhenden Einschätzung aus dem Jahr 2008 gilt die Art als potenziell gefährdet [1]. Der internationale Handel mit lebenden und toten Exemplaren ist nach CITES-Anhang II geregelt. Taxonomie und Nomenklatur
Die Art wurde 1848 als Dendrophyllia axifuga beschrieben. Seit 1936 bildet sie die monotypische Gattung Duncanopsammia [3]. Literatur und Internetquellen
|
Tubastraea coccinea • The Yellow Sun Coral • Le corail tubastrée orange
Weitere Bilder auf BioLib |
VerbreitungIndopazifischer Raum: Indonesien, Papua-Neuguinea [2] BiologieDie 5-6 cm große Gelbe Kelchkoralle hat keine Zooxanthellen, sondern ist auf die Aufnahme von Zooplankton angewiesen. Sie ist eine überwiegend nachtaktive Art, die am Tag ihre Tentakel einzieht. Im Aquarium sind die Kelche jedoch oft auch tagsüber geöffnet [1; 2]. Gefährdung und Schutz
Die Art wurde im Rahmen der Roten Liste der IUCN nicht beurteilt. Der internationale Handel mit lebenden und toten Exemplaren ist nach CITES-Anhang II geregelt. Taxonomie und NomenklaturNach Abzug der anderen Gattungen zugeteilten Arten und der Synonyme anerkennt das Weltregister 7 Tubastraea-Arten. Tubastraea coccinea wurde 1829 unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben [2]. Literatur und Internetquellen
|
Turbinaria sp. • The Cup, or Scroll, Corals • Le turbinaire
Weitere Bilder auf BioLib |
VerbreitungIndischer Ozean einschließlich Rotes Meer, Golf von Aden und Arabischer Golf, West- und Zentralpazifik einschließlich Südchinesisches Meer [1]. BiologieDie Arten der Gattung Turbinaria leben meist in Tiefen von 2-15 (0.5-25) m. Sie haben ein platten- oder kelchförmiges Wachstum, wobei z.B. bei T. peltata die Platten einen Durchmesser von über einem Meter erreichen können. Sie verfügen über Zooxanthellen, sind aber auch auf Zoo- und Phytoplankton als Nahrung angewiesen [1; 2; 3]. Gefährdung und Schutz
Im Rahmen der Roten Liste der IUCN wurden 20 Arten beurteilt. Davon sind 4 nicht gefährdet, 3 potenziell gefährdet, 8 gefährdet und 2 unmittelbar vom Austserben bedroht[1]. Der internationale Handel mit lebenden und toten Exemplaren ist nach CITES-Anhang II geregelt. Taxonomie und NomenklaturNach Abzug der zweifelhaften Namen und der Synonyme anerkennt das Weltregister 17 Turbinaria-Arten [4] Literatur und Internetquellen
|