Grüne Riesenanemone (Anthopleura xanthogrammica) im Grand Aquarium St. Malo
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Klasse: Blumentiere (Anthozoa)
Unterklasse: Sechsstrahlige Blumentiere (Hexacorallia)
Ordnung: Seeanemonen (Actiniaria)
Familie: Actiniidae
- Erdbeeranemone (Actinia fragacea)
- Wachsrose (Anemonia sulcata)
- Seeanemone (Anthopleura elegantissima)
- Grüne Riesenanemone (Anthopleura xanthogrammica)
- Blasenanemone (Entacmea quadricolor)
- Riesen-Seenelke (Metridium farcimen)
- Seenelke (Metridium senile)
- Dickhörnige Seedahlie (Urticina felina)
- Fischfressende Seedahlie (Urticina piscivora)
Actinia fragacea • The Strawberry Anemone • L'anémone fraise
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VerbreitungNordostatlantik, Nordsee, Mittelmeer. 2012 ein Nachweis im Ostpazifik bei San Francisco [2]. BiologieDie Erdbeeranemone ist eine große Anemone mit einer breiten, im Durchmesser etwa 10 cm messenden Fußscheibe. Die Säule ist rot mit kleinen gelbgrünen Flecken und erinnert so an eine Erdbeere. Es können warzenartige Auswüchse (Acrorhagi) vorhanden sein [1]. Taxonomie und NomenklaturDie Erdbeeranemone wurde 1856 von dem englischen Naturforscher W.H. TUGWELL unter ihrem heute nich geltenden Namen beschrieben [2]. Die Erdbeeranemone wurde früher als Variante der Pferdeaktine (Actinia equina) angesehen [1]. Literatur und Internetquellen
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Anemonia sulcata • The Snakelocks Anemone • L'anémone de mer verte
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VerbreitungKüstenregionen im östlichen Atlantik, von Großbritannien bis zum Mittelmeer, Madeira und den Kanarischen Inseln. BiologieDie langen, oft wie Grashalme im Wasser wogenden Tentakel der Wachsrose können sich nur wenig zusammenziehen. Sie nesseln stark und brechen leicht ab. Die gelbbraune bis grüne Färbung kommt durch symbiontische Algen zustande, fehlen diese kann die Wachsrose fast weiß sein, oft mit violettem Schimmer, besonders an den Spitzen [1]. Taxonomie und NomenklaturDie Wachsrose wurde 1777 von dem walisischen Naturforscher Thomas PENNANT unter ihrem heute nich geltenden Namen beschrieben. Es ist umstritten, ob Anemonia sulcata und Anemonia viridis zwei verschiedene Arten oder ob sie nur Unterarten seien [3]. Literatur und Internetquellen
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Anthopleura elegantissima • The Aggregating Anemone • L'anémone de mer
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VerbreitungPazifikküste von Nordamerika von Alaska bis Niederkalifornien [2]. BiologieDie Seeanemone kann sich sowohl geschlechtlich als auch durch Teilung zu vermehren und bildet oft große Kolonien (daher der englische Name). Nebst Zooxanthellen (Dinoflagellaten) befinden sich auch Grünalgen der Gattung Chlorella in der Anemone. Beide sorgen für eine kontinuierliche Lieferung von Energie, die die Anemone durch den Fang von Kleinstlebewesen ergänzt [1]. Taxonomie und NomenklaturDie Seeanemone wurde 1835 von dem aus Jüterborg stammenden und an der zologischen Abteilung der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg tätigen Arzt und Naturforscher Johann Friedrich von Brandt als Actinia elegantissima beschrieben. 1860 wurde sie in die Gattung Anthopleura gestellt [3]. Literatur und Internetquellen
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Anthopleura xanthogrammica • The Sea Walnut or Warty Comb Jelly • Le cténophore pélagique
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VerbreitungKüstenregionen des Nordpazifiks: China, El Salvador, Japan, Kanada, Panama, Russland, USA (von Alaska bis Kalifornien) [2]. BiologieDie bis zu 30 cm große Grüne Riesenanemone ist sehr giftig. Sie ernähren sich durch kleinen Fische und Wirbellose, die sie erbeutet. Trotz ihrer Giftigkeit lebt ein Einsiedlerkrebs (Pagurus samuelis) mit ihr zusammen. Andererseits schützt sie ihr Gift auch nicht davor, Fressfeinden, wie Krabben, Seesternen oder Meeresschnecken zum Opfer zu fallen [1]. Taxonomie und NomenklaturDie Grüne Riesenanemone wurde 1835 von dem aus Jüterborg stammenden und an der zoologischen Abteilung der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg tätigen Arzt und Naturforscher Johann Friedrich von Brandt als Actinia xanthogrammica beschrieben. 1860 wurde sie in die Gattung Anthopleura gestellt [3]. Literatur und Internetquellen
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Blasenanemone
Entacmaea quadricolor• The Bubble-tip Anemone • L'anémone bulles
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VerbreitungKorallenriffe im Roten Meer und im Indischen und Westpazifischen Ozean [2]. BiologieDie Blasenanemone ist eine der häufigsten in Aquarien gehaltenen und gezüchteten Anemonen. Sie lässt sich gut mit Clownfischen (Amphiprion spp.) vergesellschaften. Sie verfügt über Zooxanthellen und muss daher bei ausreichendem Licht nicht gefüttert werden. Sie vermehrt sich bisweilen durch Teilung [1]. Taxonomie und NomenklaturDie Blasenanemone wurde 1828 von dem aus Helmstedt stammenden, damals an der Universität Heidelberg tätigen Mediziner und Naturforscher Friedrich Andreas Sigismund LEUCKART als Actinia quadricolor beschrieben. Später wurde sie in die 1834 vom Berliner Professor und Geheimen Medizinalrat Christian Gottfried EHRENBERG begründete Gattung Entacmaea umgeteilt [3]. Literatur und Internetquellen
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Metridium farcimen • The Giant Plumose Anemone • L'anémone plumeuse géante
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VerbreitungNordpazifik entlang der Küste Kanadas und der USA von Prinz Edward Island bis Santa Catalina Island [2]. BiologieRiesenseenelke erreichen an der Basis einen Durchmesser bis 25 cm. Ihre Säule wird bis 50 cm groß. Meist haben sie über 100 Tentakel. Die Farbe der Tiere variiert von weiß über ziegelrot bis dunkelbraun. Braune oder ziegelrot gefärbten Individuen findet man fast ausschließlich im Süden des Verbreitungsgebiets, die weißen eher im Norden. Sind nicht giftig. Sie fangen keine größeren Fische, sondern nehmen nur Kleinlebewesen zu sich, die an ihre Tentakel stoßen [1; 2]. Taxonomie und NomenklaturFür diese Art waren eine Reihe von Synonymen im Umlauf: Actinia priapus, Dendractis priapus, Heliactis farcimen, Polystephanus farcimen, Isometridium richettsi, Metridium giganteum [2]. Literatur und Internetquellen
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Metridium senile • The Plumose Anemone • L'anémone plumeuse
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VerbreitungZirkumpolar, von Alaska bis Kalifornien, im Ostpazifik, von New Jersey bis Labrador an der Atlantikküste, Nordsee, westliche Ostsee, Mittelmeer, im Nordostpazifik bis nach Spanien, im Westpazifik bis nach Südkorea [1; 2]. BiologieDie Seenelke hat einen langen, schlanken Körper, auf dem über 1000 kleine zarte Tentakel sitzen, die eine Krone von gut 20 cm formen. Die Farbe des Polypen ist sehr variabel, weiß, gelb, hell- bis dunkelrot, kobaltblau oder braun. Die Tentakel sind meist etwas heller [1]. Taxonomie und NomenklaturDie Seenelke wurde 1861 von Carl von LINNÈ als Actinia senilis beschrieben Später wurde sie in die 1824 von dem französischen Zoologen Henri Marie Ducrotay de BLAINVILLE begründete Gattung Metridium umgeteilt [2]. Literatur und Internetquellen
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Urticina felina • The Dahlia Anemone • La dahlia de mer
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VerbreitungNordatlantik, Nordsee, Polarmeer, Nordpazifik (Alaska, Beringsee) [2]. BiologieDie Dickhörnige Seedahlie ist eine große Seeanemone, deren Fuß einen Durchmesser von 15 cm erreichen kann. Sie verfügt über bis zu 160 kräftige, bis 2 cm lange Tentakeln. Die Färbung ist sehr variabel, sie reicht von weiß, über gelb, orange, rot, blau, violett bis zu grau und braun, und oft sind mehrere Farben kombiniert. An der Säule befinden sich zahlreiche Warzen, an denen Kies- und Schalenpartikel haften. Wenn die Seedahlie ihre Tentakel einzieht, wird sie dadurch fast unsichtbar [1]. Die Ernährungsweise der Dickhörnigen Seedahlie entspricht der unter für Urticina piscivora beschriebenen. Taxonomie und NomenklaturDie Dickhörnige Seedahlie wurde 1861 von Carl von LINNÈ als Actinia felina beschrieben Später wurde sie in die 1834 von Christian Gottfried EHRENBERG begründete Gattung Urticina umgeteilt [3]. Literatur und Internetquellen
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Urticina piscivora • The Fish-eating Anemone • L'anémone piscivore
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VerbreitungPazifikküsten von Nordamerika, von Kanada bis Niederkalifornien BiologieDie durch einen roten, kräftigen Körper und dicke, blasige Tentakel gekennzeichnete Fischfressende Seedahlie hat eine Mundscheibe, die bis 30 cm Durchmesser messen kann. Sie besiedelt kühle bis kalte Meeresgebiete, vorzugsweise mit Temperaturen von 5-10ºC und bis in eine Tiefe von 23 m, selten bis 40-50 m. Wie ihr Name vermuten lässt, gehört sie zu jenen Seeanemonen, deren Ernährung auf Lebewesen beruht, die sie mit ihren kräftigen Tentakeln aktiv gefangen haben. Die Beutetiere, nebst Fischchen auch Mollusken und Krebse, werden gepackt, durch das in den Nesselkapseln enthaltene Gift gelähmt und in das Mundrohr hineingezogen [1; 3]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde erst 1978 von SEBENS & LAAKSO als Tealia piscivora beschrieben und später in die 1834 vom Berliner Professor und Geheimen Medizinalrat Christian Gottfried EHRENBERG begründete Gattung Urticina umgeteilt [3]. Literatur und Internetquellen
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