Kleine Astmantis (Popa spurca) im Tiergarten Schönbrunn
© Josef Gelernter / Tiergarten Schönbrunn
Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Fangschrecken (Mantodea)
Familie: Mantidae
- Totes Blatt (Deroplatys desiccata)
- Große Astmantis (Heterochaeta orientalis)
- Indische Gottesanbeterin (Hierodula membranacea)
- Riesengottesanbeterin (Plistospilota guineensis)
- Kleine Astmantis (Popa spurca)
Unterfamilie: Deroplatynae
Deroplatys desiccata • The Dead Leaf Mantis • La mante religieuse feuille-morte
Weitere Bilder auf BioLib |
VerbreitungSüdost-Asien: Indonesien (Kalimantan, Sumatra, Java), Malaysia (Halbinsel, Sabah, Sarawak. BiologieWie ihr Name sagt, ähnelt diese Gottesanbeterin einem Toten Blatt und ist daher im Geäst kaum zu erkennen. Die Weibchen werden etwa 9 cm lang, die Männchen sind 7-8 cm lang und schlanker als die Weibchen. Die Färbung besteht bei beiden Geschlechtern aus unterschiedlichen Brauntönen. Die Art ist relativ scheu und die innerartliche Aggressivität ist nicht sehr ausgeprägt. Bis zum 4. Larvenstadium können die Nymphen in Gruppen gehalten werden, wenn man sie ausgiebig füttert. Wie bei anderen Gottesanbeterinnen auch pflegen aber die Weibchen das Männchen nach erfolgter Paarung aufzufressen. Es wird daher empfohlen, bei einem Paarungsversuch das Weibchen reichlich zu füttern und das Männchen unmittelbar danach wieder zu entfernen [2]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Die Art ist gelegentlich im Heimtierhandel und wird für etwa 10 € /Tier oder 15 € /Paar angeboten [Online-Inserate 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1839 von dem englischen Entomologen John Obadiah WESTWOOD unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben [1]. Literatur und Internetquellen |
Unterfamilie: Heterochaetinae
Heterochaeta orientalis • The Cat Eye Mantis • La mante aux yeux de chat
Weitere Bilder auf BioLib |
VerbreitungOstafrika: Äthiopien, Kenia, Somalia, Sudan, Südsudan, Tansania [3]. BiologieMit einer Länge von 12-13 cm, bei Weibchen bisweilen 16 cm, gehört die Grosse Astmantiszu den größten Mantidenarten. Abgesehen von der Länge gibt es keine großen Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern. Die Tiere sind lang und dünn und sehen aus aus wie ein Ast. Ihre Farbe kann sich während des Wachstums verändern. Erwachsene sind meist braun und haben gefleckte Beine sind gefleckt. Das Besondere an dieser Art sind ihre spitz zulaufenden Augen, denen sie ihren französischen und englischen Vulgärnamen verdankt [2]. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Fluginsekten. Kannibalismus kommt vor, ist aber selten. Die Weibchen legen in Intervallen von etwa zwei Wochen bis zu 8, bis 4 cm lange, graue Eipakete an dicken Ästen oder auf glatten Flächen ab. nach ca. 4-6 Wochen schlüpfrn bis zu 50 (20-60), etwa 1 cm lange Nymphen (L1). Die Männchen sind in der Regel nach der 9., die Weibchen nach der 10. Häutung ausgewachsen. 3 (Männchen) bis 4 (Weibchen) danach erreichen sie die Geschlechtsreife [2; 3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Die Art ist im Heimtierhandel und wird in Deutschland für etwa 5 € (L2/L3) bis 35 € (Adult), in der Schweiz z.B. für 17 CHF /Tier angeboten [Online-Inserate 2035]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1883 von Carl Eduard Adolph GERSTÄCKER, ordentlicher Professor für Zoologie an der Universität Greifswald, unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben [1]. Literatur und Internetquellen
|
Unterfamilie: Mantinae
Hierodula membranacea • The Giant Asian Mantis • La mante asiatique géante
Weitere Bilder auf BioLib |
VerbreitungSüd- und Südost-Asien BiologieWeibchen der Indischen Gottesanbeterin erreichen eine Länge bis zu 10 cm, Männchen bis etwa 7 cm. Ihre Farbe ist lauchgrün. Die Tiere fangen und fressen alles was sie überwältigen können (bis etwa 2/3 der eigenen Körperlänge). Sobald sich in ihrer unmittelbaren Umgebung etwas bewegt, drehen sie den Kopf in diese Richtung und schleichen sich wackelnd wie ein Blatt an, um dann blitzschnell (bis 70m/sec.) mit ihren bedornten Fangarmen die Beute zu packen. Da sie kein Gift besitzen, wird die Beute durch Fressen getötet. Bei großen, wehrhaften und zappelnden Beutetieren wird zuerst den Kopf gesucht und gefressen, damit der Tod schneller eintritt. Nach der Begattung frisst das Weibchen häufig das Männchen auf. Erstaunlich ist, dass zur Hälfte aufgefressene Männchen die Begattung weiter ausführen können, weil die Kopulationsbewegungen vom letzten Abschnitt des Abdomens gesteuert werden [2]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Indische Gottesanbeterinnen werden relativ häufig in Privathand gehalten und sind regelmäßig im Heimtierhandel. Angebote liegen z.B. bei € 7 -28 bzw. CHF 8.50 [Online-Inserate 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1838 von dem aus Stralsund stammenden und nach Argentinien ausgewanderten Entomologen Karl Hermann Konrad BURMEISTER unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben [1]. Literatur und Internetquellen |
Plistospilota guineensis • The Mega Mantis, or Giant Mantis • La mante géante
Weitere Bilder auf BioLib |
VerbreitungWestafrika: Elfenbeinküste, Ghana, Guinea, Liberia [2]. BiologieDie Weibchen der werden etwa 11-13 cm lang, die Männchen etwa 9-10 cm. Der Kopf ist dreieckig. Die großen Augen stehen weit auseinander, was ein stereoskopisches Sehen ermöglicht und damit die Ortung von Beutetieren erleichtert. Die Färbung ist grau-braun mit dunkler Musterung, die hinteren Flügel sind kräftig rot gefärbt. Die Tiere sind sehr aggressiv und verhalten sich kannibalistisch. Sie sollten daher ab dem Nymphenstadium L3 separat gehalten werden. Die Weibchen sind stärker und aggressiver als die Männchen, die Art ist nicht zur Paarhaltung geeignet [2]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Die Art wird nicht so häufig gehalten und ist nur selten im Tierhandel, wo sie für z.B. 6-40 € bzw. 35 USD angeboten wird [Online-Inserate 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1965 von dem französischen Entomologen Roger ROY unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben [1]. Literatur und Internetquellen
|
Unterfamilie: Vatinae
Popa spurca • The African Twig Mantis • La mante bâton
Weitere Bilder auf BioLib |
VerbreitungOst- bis Südafrika: Äthiopien, Kenia, Ost-Kongo, Malawi, Somalia, Südafrika, Tansania, Uganda sowie Madagaskar [2]. BiologieDie Kleine Astmantis erreicht eine Länge von 7-8 cm. Ihr Kopf ist beweglich, die großen, seitlich angeordneten Augen sind die wichtigsten Sinnesorgane für das Fangen von Beute und zum Lokalisieren von Partnern. Adulte Tiere besitzen zwei Flügelpaare. Die Weibchen haben allerdings so kleine Flügel, dass sie im Gegensatz zu den Männchen flugunfähig sind [3]. Die Kleine Astmantis ist ein Lauerjäger, getarnt als kleiner Ast sitzt sie völlig regungslos auf einem Zweig und ergreift blitzschnell mit ihren weit nach vorne gestreckten Fangbeinen Insekten und Spinnen, die bisweilen größer sind als sie selbst [3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Die Kleine Astmantis ist ein einfach zu haltendes Terrarientier und findet sich regelmäßig im Tierhandel, wo sie für 6-10 € angeboten wird [Online-Inserate 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1856 von dem schwedischen Entomologen Carl STÅL unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben. Es wurden drei Unterarten beschrieben [1], in einer Revision der Gattung aus dem Jahr 1995 werden deren zwei anerkannt, die Nominatform westlich des Ostafrikanischen Grabenbruchs und P. s. crassa östlich davon [2]. Literatur und Internetquellen
|
Weiter zu Schaben -Übersicht