Männlicher Nashornkäfer (Oryctes monoceros) bei Mkuze, Kwazulu-Natal, Südafrika
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Überfamilie: Scarabaeoidea
Familie: Blatthornkäfer (Scarabaeidae)
Unterfamilie: Riesenkäfer (Dynastinae)
Tribus: Dynastini
Mit rund 27'000 Arten in etwa 1'600 Gattungen und 14 Unterfamilien gehören die Blatthornkäfer zu den artenreichsten Käferfamilien. Die Unterfamilie der Riesenkäfer wird weiter in 8 Tribus mit rund 225 Gattungen und über 1'500 Arten unterteilt. Der in weiten Teilen Europas vorkommende Nashornkäfer (Oryctes nasicornis) ist in dEutschland und der Schweiz bundesrechtlich geschützt, und manche Zoos beteiligen sich aktiv an Schutzbestrebungen.
- Dreihornkäfer (Chalcosoma atlas)
- Vierhornkäfer (Chalcosoma caucasus)
- Herkuleskäfer (Dynastes hercules)
Chalcosoma atlas • The Atlas Beetle • Le scarabée atlas
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VerbreitungSüd- und Südost-Asien: Von Indien bis zu den Philippinen und hauptsächlich Indonesien (bis Sulawesi) [1]. BiologieChalcosoma weisen einen ausgeprägten Sexualdimorphismus auf. Beim Atlaskäfer werden die unbehornten Weibchen 25-60 mm lang, die Männchen einschließlich ihrer auf Kopf und Brust befindlichen Hörner 60-130 mm. Von den Männchen anderer Arten der Gattung unterscheiden sie sich dadurch, dass das Ende des Kopfhorns verbreitert ist [1]. Larven sind bei enger Haltung unter sich sehr unverträglich und können sich gegenseitig umbringen. Sie sind in Terrarienhaltung aber auch gegen den Menschen ziemlich aggressiv und beißen [1; 2]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Atlaskäfer werden als Terrarientiere gehalten, in einigen asiatischen Ländern für Insektenkämpfe eingesetzt und tot als Schauobjekte verwendet. Lebende und tote Atlaskäfer befinden sich im Handel, in der Schweiz werden lebende Adulte z.B. für 25 CHF angeboten[1; Online-Inserat 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1758 von Carl von LINNÉ beschrieben. Die Gattung Chalcosoma gibt es seit 1837. Gegenwärtig werden 7 Unterarten unterschieden, von denen die meisten 2004 beschrieben wurden [1]. Literatur und Internetquellen
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Chalcosoma caucasus • The Caucasus Giant Beetle • Le scarabée du Caucase
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VerbreitungSüdost-Asien: Der Kaukasuskäfer lebt ebenso wenig im Kaukasus, wie der Atlaskäfer im Atlas. Seine Verbreitung umfasst Indonesien (Sumatra, Java), Indochina, Malaysia (u.a. Cameron Highlands) [1; 2]. BiologieIm Verhältnis zur Körpergröße trägt der männliche Vierhornkäfer 2 sehr große und 2 kleine Hörner auf dem Kopf, die ausschließlich zur Verteidigung des Reviers gegen Rivalen der gleichen Art genutzt werden. Mit den Hörnern beträgt seine Gesamtlänge 90-120 mm. Die Weibchen hingegen sind hornlos und leben meist versteckt. Schon lange gelingt es auch Privathaltern diese Tiere zu züchten. Allerdings verbringt die Larve mehrere Jahre unter der Erde und ernährt sich vom morschen Holz, während sich die erwachsenen Tiere hauptsächlich von überreifen Früchten, etwa Bananen, ernähren. Trotz ihrer Größe sind diese Käfer flugfähig und besitzen eine Flügelspannweite von ca. 15 – 20 cm. Die Lebenserwartung der ausgewachsenen Käfer ist allerdings mit nur wenigen Monaten recht kurz [1; 3 und PM Zoo-Aquarium Berlin]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Vierhornkäfer werden als Terrarientiere gehalten, in einigen asiatischen Ländern für Insektenkämpfe eingesetzt und tot als Schauobjekte verwendet. Lebende und tote Vierhornkäfer befinden sich im Handel, in der Schweiz werden lebende Adulte z.B. für 25 CHF angeboten [Online-Inserat 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1801 von dem aus dem damals noch dänischen Schleswig stammenden Naturforscher Johann Christian FABRICIUS beschrieben. Die Gattung Chalcosoma gibt es seit 1837. Literatur und Internetquellen
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Dynastes hercules • The Hercules Beetle • Le dynaste hercule
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VerbreitungMittel- und Südamerika sowie Kleine Antillen: Von Zentral-Mexiko an südwärts durch Mittelamerika, in Südamerika westlich und östlich der Anden in Bolivien, Brasilien, Ekuador, Kolumbien, Venezuela, in der Karibik auf Dominica, Guadelupe und Martinique [1; 2]. BiologieDie Männchen des Herkuleskäfers können eine Gesamtlänge von 17 cm erreichen. Sie haben ein nach unten gebogenes Horn, das auf dem Halsschild sitzt und fast so lang ist wie der Körper. Ein zweites, kürzeres und nach oben gebogenes Horn geht von Kopf aus. Beide Hörner sind bezahnt und bilden zusammen eine kräftige Zange Auf der Unterseite des oberen Horns befindet sich gegen die Spitze eine Bürste orange-gelber Haare. Die Weibchen haben einen etwa größeren Körper, sind aber hornlos. Kopf und Brust sind bei beiden Geschlechtern schwarz. Die Flügeldecken sind beim Männchen variabel grün, bräunlich oder olivfarben und können ihre Farbe nach schwarz ändern, beim Weibchen schwarz [1; 2; 3]. Adulte Herkuleskäfer ernähren sich am Waldboden von faulenden Früchten. Die Tiere sind sehr kräftig und können mehr als das 80-fache ihres eigenen Körpergewichts heben. Das Larvenstadium dauert 1-2 Jahre. Die Larven verbringen die meiste Zeit damit, sich durch Totholz, ihre hauptsächliche Nahrungsquelle zu fressen. Am Ende sind sie 11 cm lang und über 100 g schwer [1]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Kaukasuskäfer werden als Terrarientiere gehalten, in einigen asiatischen Ländern für Insektenkämpfe eingesetzt und tot als Schauobjekte verwendet. Lebende und tote Herkuleskäfer befinden sich im Handel, in der Schweiz werden lebende Adulte z.B. für 25 CHF angeboten [Online-Inserate 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1758 von Carl von LINNÉ beschrieben. Die Gattungsbezeichnung Dynastes gibt es seit 1825. Es werden gegenwärtig 7 Unterarten anerkannt [1]./span> Literatur und Internetquellen
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