Rosenkäfer (Pachnoda sp.) Zoo Berlin
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Überfamilie: Scarabaeoidea
Familie: Blatthornkäfer (Scarabaeidae)
Unterfamilie: Rosenkäfer (Cetoniinae)
Mit rund 27'000 Arten in etwa 1'600 Gattungen und 14 Unterfamilien gehören die Blatthornkäfer zu den artenreichsten Käferfamilien. Die Unterfamilie der Rosenkäfer wird weiter in 10 Tribus mit etwa 416 Gattungen und 3'000bekannten Arten unterteilt. Viele Arten sind als Erwachsene lebhaft bunt, oft metallisch glänzend gefärbt und sind sind daher beliebte Ausstellungsobjekte in zoologischen Einrichtungen.
- Gestreifter Rosenkäfer (Eudicella gralli)
- Goliathkäfer (Goliathus albosignatus)
- Savage-Rosenkäfer (Mecynorrhina savagei)
- Afrikanischer Rosenkäfer (Mecynorrhina torquata)
- Ostafrikanischer Rosenkäfer (Pachnoda ephippiata)
- Kongo-Rosenkäfer (Pachnoda marginata)
Tribus: Goliathini
Subtribus: Rhomborhinina
Eudicella gralli • The Flamboyant Flower Beetle • Le flamboyant des fleurs
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VerbreitungZentralafrika: Angola, Burundi, Gabun, Kamerun, Kenia. Kongo, Kongo Dem., Ruanda, Sambia, Südsudan, Togo, Uganda, Zentralafrikanische Republik [1; 2] und eventuell weitere Länder. BiologieBeim Gestreiften Rosenkäfer erreichen die Weibchen eine Länge von 3.5 cm, die Männchen von 4 cm. Die Männchen weisen ein zurückgebogenes, bis 16 mm langes, gegabeltes Horn sowie auf der Unterseite des Abdomens eine Längsrille auf. Die Larven, deren Entwicklung 6-9 Monate in Anspruch nimmt, werden bis 6 cm lang. Danach verpuppen sie sich und bleibe in diesem Stadium während etwa 5 Wochen. Die fertigen Käfer haben eine Lebenserwartung von 3-4 Monaten. Sie sind tagaktiv, fliegen mit geschlossenen Deckflügeln und ernähren sich hauptsächlich von Blüten und süßen Früchten [3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Gestreifte Rosenkäfer sind beliebt als Terrarientiere und Sammlungsstücke. L2-Larven werden in Deutschland für z.B. 2.50 € angeboten, erwachsene Tiere für ca. 15 € [Online-Inserate 2020]. HaltungFür 5-10 erwachsene Käfer wird ein Behälter mit den Maßen 50x30x50 cm empfohlen. Die Substrat- und Lufttemperatur sollte bei 18-25°C, die relative Luftfeuchte bei 60-80% liegen [3]. Taxonomie und NomenklaturDer Gestreifte Rosenkäfer wurde 1836 von dem französischen Entomolgen und Insektenhändler Jean Baptiste Lucien BUQUET als "Goliathus gralli" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Der heute gültige Gattungsname Eudicella wurde 1839 von dem schottischen Entomologen Adam WHITE eingeführt [2]. Literatur und Internetquellen
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Tribus: Goliathini
Subtribus: Goliathina
Goliathus albosignatus • The Goliath Beetle • Le goliath
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VerbreitungSüdost-Afrika bis Südafrika: Mosambik, Simbabwe, Südafrika (ehem. Transvaal), Tansania [1; 2] und vermutlich weitere Länder. BiologieGoliathkäfer sind mit 10-11 cm Länge die größten Vertreter der Rosenkäfer und sind, wenn man die Kopffortsätze nicht berücksichtigt, auch größer als die Riesenkäfer. Ihr Körper ist mit einer samtenen Behaarung bedeckt. Sie sind zwar nicht so bunt wie andere Rosenkäferarten, aber sehr schön mit geschwungen schwarzen Längs- und Querstreifen gezeichnet. Die dunkel gefärbten, lederartigen Hinterflügel sind größer als die mancher kleinerer Singvögel [3; 4]. Im Falle von G. albosignatus wird für Männchen eine Länge bis zu 70 mm, für Weibchen bis zu 50 mm angegeben. Die Beine sind schwarz, an der Innenseite der mittleren und der Hinterbeine des Männchens befindet sich eine hellbraune oder schwarze Bürste [2]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Goliathkäfer sind beliebt als Terrarientiere und Sammlungsstücke. Tote Tiere werden in Deutschland für z.B. 14.50 € angeboten, lebende in den USA für 7 USD [Online-Inserate 2018]. HaltungGoliathkäfer hält man am besten paarweise, weil die Männchen unter sich sehr unverträglich sind, und vergesellschaftet sie auch nicht mit anderen Arten [4]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1857 von dem schwedischen Entomologen Carl Henrik BOHEMAN beschrieben [1]. Literatur und Internetquellen
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Tribus: Goliathini
Subtribus: Rhomborhinina
Mecynorhina savagei • The Savage's Flower Beetle • Le cétoine de Savage
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VerbreitungZentral- und Westafrika: Kamerun, Kongo, Kongo Dem. [1]. Nach einer anderen Quelle vermutlich Elfenbeinküste, Ghana, Guinea, Liberia, Sierra Leone und Togo, während es sich bei den weiter östlich vorkommenden Populationen um andere, erst 2014 beschriebene Arten handelt [2]. BiologieBei den Arten der Gattung Mecynorhina sind die Männchen gehörnt. Mecynorhina savagei kann eine Länge von 35-65 mm erreichen. Die Weibchen graben ihre Eier im Boden ein und schützen sie durch eine Erdhülle vor Vertrocknen. Die ersten beiden Larvenstadien von Mecynorhina sind meist räuberisch und schrecken vor Kannibalismus nicht zurück. Ab dem 3. Larvenstadium werden sie verträglich. Die Entwicklung vom Ei bis zum fertigen Käfer dauert 9-10 Monate, die Adulten leben dann durchschnittlich noch etwa 3-5 Monate [3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Mecynorhina savagei sind beliebt als Terrarientiere und Sammlungsstücke. In den USA werden lebende Tiere für 20 USD angeboten [Online-Inserat 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1844 von dem englischen Entomologen Thaddeus William HARRIS beschrieben. Sie gehört zur Untergattung Chelorhinella. Die grammatikalisch richtige Schreibweise Mecynorrhina ist nomenklatorisch falsch[1]. Literatur und Internetquellen
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Tribus: Goliathini
Subtribus: Rhomborhinina
Mecynorhina torquata • The African Flower Beetle • Le cétoine africain
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VerbreitungZentral- und Westafrika: Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Kongo, Kongo Dem., Sierra Leone, Uganda [1] und vermutlich weitere Länder. BiologieMännliche Rosenkäfer finden die Weibchen vor allem mit Hilfe ihrer Geruchsorgane. Die ersten Paarungen finden bereits wenige Tage bis Wochen nach dem Erscheinen der erwachsenen Käfer statt. Während dieser Zeit liefern sich die Männchen oft Schiebekämpfe. Bei der Paarung klettert das Männchen auf den hinteren Rückenbereich des Weibchens, drückt dessen Bauchplatten (Sternite) auseinander und verankert dann seinen ausstülpbaren Penis in einer dazu vorgesehenen Tasche des Weibchens. Der Geschlechtsakt, bei dem eine Samenkapsel (Spermatophore) übertragen wird, dauert wenige Minuten bis über eine Stunde. Das Weibchen speichert die Samenkapsel gewöhnlich vorerst in seiner Samenblase (Spermathek) und die Eier werden erst später befruchtet [2]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Mecynorhina torquata sind beliebt als Terrarientiere und Sammlungsstücke. In der Schweiz werden sie für z.B. 20 CHF angeboten, Angebot aus Deutschland für Unbterart ugandensis 79.50 €, in den USA 60-120 USD [Online-Inserate 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1782 von dem britischen Entomologen DRURY, ursprünglich einem Silberschmied, beschrieben. Sie gehört zur Untergattung Mecynorhinella. Gegenwärtig werden drei Unterarten anerkannt. Die grammatikalisch richtige Schreibweise Mecynorrhina ist nomenklatorisch falsch [1]. Literatur und Internetquellen
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Tribus: Cetoniini
Subtribus: Cetoniina
Pachnoda ephippiata • The East-African Sun Beetle • La cétoine marginée du Kenya
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VerbreitungOstafrika: Kenia, Kongo Dem., Ruanda, Tansania, Uganda [1]. BiologieDie Nominatform des Ostafrikanischen Rosenkäfers wird bis 3 cm lang und weist auf der gelbbraunen Oberseite eine variable, symmetrische schwarze Zeichnung auf. Kopf und Unterseite sind weinrot, die Seiten und der Analschild sind mit weißen Punkten oder Querstreifen verziert. P. e. francoisi wird nur 2.5 cm lang, die Grundfarbe oberseits ist gelb und die Unterseite weinrot oder gelblich. Die Geschlechtsunterschiede sind gering: Männchen haben eine Längsgrube an der Unterseite des Hinterleibs und an den Außenseiten der Unterschenkel der Vorderbeine haben sie zwei, die Weibchen drei Dornen [3]. Pachnoda-Arten fressen bevorzugt Obst und Blütenpollen. Der Entwicklungszyklus vom Ei zur Puppe dauert 5-7 Monate. Die Larven sind nicht kannibalisch. Die Kokons, in denen sie sich verpuppen, sind sehr hart. Die erwachsenen Käfer leben noch 2-6 Monate, selten bis zu einem Jahr [3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Rosenkäfer der Gattung Pachnoda sind nicht nur beliebte Terrarientiere und Sammlungsstücke, sondern dienen auch als Futtertiere. In der Schweiz werden sie für 5 CHF angeboten [Online-Inserat 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1867 von dem am Zoologischen Museum der Universität Berlin tätigen Entomologen Carl Eduard Adolph GERSTÄCKER beschrieben. Gegenwärtig werden 3 Unterarten anerkannt [1]. Literatur und Internetquellen
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Tribus: Cetoniini
Subtribus: Cetoniina
Westafrikanischer / Kongo-Rosenkäfer
Pachnoda marginata • The Central-African Sun Beetle • La cétoine marginée de l'Afrique centrale
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VerbreitungAfrika: Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Gambia, Ghana, Kenia, Kongo Dem., Mali, Mauretanien, Senegal, Sierra Leone, (Süd-)Sudan, Tansania, Togo, Tschad, Tunesien [1] und wohl weitere Länder BiologieBei der westafrikanischen Nominatform ist die Oberseite gelb mit ausgedehnter mattschwarzer bis dunkelbrauner Zeichnung, die Unterseite ist schwarz. Beim Kongo-Rosenkäfer (P. m. pergrina) ist der Gelbanteil höher. Der Hinterteil der Flügeldecken ist gelb und enthält je einen großen bräunlichen oder schwarzen Fleck. Die anderen, seltener gehaltenen Unterarten weisen weitere Unterschiede auf. Die Käfer werden 2-2.5 cm lang. Die Geschlechtsunterschiede sind gering: Männchen haben eine Längsgrube an der Unterseite des Hinterleibs [2]. Die Weibchen produzieren pro Gelege 10-12 Eier, je nach Lebensdauer im Ganzen bis 178 Stück Die Entwicklung vom Ei zum ausgewachsenen Käfer dauert je nach Temperatur 84-224 Tage, meist um die 4 Monate. Die Larven werden bis zu 5 cm lang. Die erwachsenen Käfer leben meistens noch 5-7, selten bis 13 Monate, wobei Weibchen älter werden als Männchen [2]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Rosenkäfer der Gattung Pachnoda sind nicht nur beliebte Terrarientiere und Sammlungsstücke, sondern insbesondere ihre Larven dienen auch als Futteriere. In der Schweiz werden Adulte für 5 CHF angeboten, in Deutschland Larven für 2 € [Online-Inserate 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1773 von dem britischen Entomologen Dru DRURY, ursprünglich einem Silberschmied, beschrieben. Gegenwärtig werden 8 Unterarten anerkannt [1]. Literatur und Internetquellen
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