Graues Stiefmütterchen (Junonia atlites) im Papiliorama Kerzers
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Unterordnung: Glossata
Überfamilie Papilionoidea
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Schillerfalter (Apaturinae)
Mit ungefähr 6'000 Arten sind die Edelfalter die artenreichste Familie der Schmetterlinge. Die innere Systematik ist komplex, es gibt etwa 12 Unterfamilien, darunter die eher kleine der Schillerfalter mit 20 Gattungen und rund 100 Arten, die hauptsächlich auf der Nordhalbkugel, schwergewichtig in Süd- und Südostasien verbreitet sind.
Graues Stiefmütterchen, Graues Veilchen
Junonia atlites • The Grey Pansy • Le papillon-pensée gris
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VerbreitungSüdostasien: Bhutan, Brunei, Süd-China, Hongkong, Indien, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Ost-Timor, Pakistan, Sri Lanka, Taiwan, Thailand, Vietnam [1]. BiologieDas Graue Stiefmütterchen besiedelt Sekundärwälder, Lichtungen, Flußufer, Randstreifen von Straßen und Kulturland in Höhenlagen von 200-1'000 m. Es fliegt in geriungerhöhe und zeigt eine typische Flugweise, bei der kurze Gleitphasen mit längeren Ruhepausen am Boden abwechseln. Beim Besuch von Blüten öffnet und schließt es ständig seine Flügel [2; 3]. Die Weibchen legen ihre blaßgrünen, vertikal gefurchten Eier einzeln auf einer Wirtspflanze oder in deren Nähe ab. Wirtspflanzen der Raupen sind hauptsächlich Akanthusgewächse ( z. B. Wasserfreund, Hygrophila spp.), aber auch Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) und Büchsenkraut (Lindernia spp., Linderniaceae) [2; 3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1763 von Carl von LINNÉ als "Papilio atlites" beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Junonia wurde 1819 von Jacob HÜBNER aus Augsburg, der mehrere bedeutende Werke über Schmetterlinge verfasst und als Kupferstecher selbst illustriert hatte, eingeführt. Es werden vier Unterarten anerkannt. Häufig wird das Synonym "Precis atlites" verwendet [1; 2]. Literatur und Internetquellen
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Sasakia charonda • The Japanese Emperor • L'epereur japonais
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VerbreitungOstasien: China, Japan, Korea Dem., Korea Rep., Taiwan [2]. BiologieDie Flügelspannweite des Japanische Kaisers beträgt 90-120 mm. Die Flügeloberseite der Männchen ist strahlend blau, an der Peripherie schwarz. Die Weibchen sind zwar deutlich größer, aber unscheinbar braun. Beiden Geschlechtern gemeinsam ist ein weißes Fleckenmuster. Die Flügelunterseiten sind im Wesentlichen hell graugrün. Die Raupen sind grün gefärbt, haben auf dem Rücken gelbliche, höckerähnliche Tuberkel, die schräg nach hinten verlaufen, und auf dem Kopf zwei geweihähnliche Fortsätze. Sie fressen ausschließlich die Blätter des asiatischen Zürgelbaums (Celtis sinensis). Sie verpuppen sich erst nächstes Jahr im Juni. Im Juli schlüpfen die Schmetterlinge [3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Sie gilt als gefährdet, weil viele Zürgelbäume abgeholzt wurden und damit die Nahrungsbasis für die Raupen an vielen Orten fehlt [3]. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDer „Japanische Kaiser“ gilt als Nationalfalter Japans. Sein kräftiger Flügelschlag symbolisiert die Macht des Kaisers [3]. Haltung2019 glückte dem Tiergarten Schönbrunn die europäische Erstzucht [3]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1863 von dem englischen Naturforscher William Chapman HEWITSON als "Diadema charonda" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Sasakia wurde 1896 von dem Entomologen und Illustrator Frederic MOORE aus London, der Kurator am Museum der ostindischen Kompanie war, eingeführt. Die Benennung erfolgte zu Ehren von Chujiro SASAKI, der Professor für Zoologie und Entomologie an der Kaiserlichen Universität Tokyo war. Es werden 7 Unterarten anerkannt [1; 2]. Literatur und Internetquellen
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