Blauer Mosaikfalter (Hamadryas amphinome) im der Serre aux Papillons, Hunawihr
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Unterordnung: Glossata
Überfamilie Papilionoidea
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Tropische Bürstenfußfalter (Biblidinae)
Mit rund 6'000 Arten sind die Edelfalter die artenreichste Familie der Schmetterlinge. Die innere Systematik ist komplex, es gibt etwa 12 Unterfamilien, darunter die Tropischen Bürstenfußfalter. Diese werden in sechs Tribus unterteilt. Die Anzahl der Gattungen und Arten variiert je nach Autor, in etwa sind es 38 Gattungen und rund 340 Arten. Die Verbreitung liegt in Nord-, Mittel- und Südamerika, Afrika südlich der Sahara sowie Süd- und Südostasien.
- Blauer Mosaikfalter (Hamadryas amphinome)
- Scheinschillerfalter (Myscelia cyaniris) - Unterfamilie unklar, im Zootier-Lexikon unter Nymphalinae aufgeführt
Hamadryas amphinome • The Red Cracker • Le craqueur rouge
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VerbreitungNord-, Mittel- und Südamerika: Von Mexiko und marginal den USA über Mittelamerika bis nach Südbrasilien. Geht westlich der Anden weniger weit südwärts (bis Bolivien), ist an der Pazifikküste Costa Ricas sehr häufig [1; 2; 3]. BiologieDer Blaue Mosaikfalter hat eine Flügelspannweite von 78-86 mm. Die Oberseite der Flügel ist dunkelblau bis schwarz mit hellblauer Zeichnung, daher der deutsche Name. Die Vorderflügel weisen außerdem ein weißes Band auf, die Hinterflügel haben innen einen braunen Rand. Die Unterseite der Flügel ist außen schwarz und an der Basis rot, was sich im englischen und französischen Vulgärnamen reflektiert. Die Vorderflügel haben zudem dasselbe weiße Band wie auf der Oberseite. Der Körper ist schwarz mit hellblauen Streifen auf der Ober- und braunen auf der Unterseite. Die Raupen sind schwarz mit gelber Zeichnung. Ihr Körper wird von rosettenförmig angeordneten Dornen bedeckt. Der Kopf ist schwarz glänzend mit zwei keulenförmigen Hörnern. Die Puppen sind je nach Farbe des Substrates braun oder grün [3]. Der Blaue Mosaikfalter besiedelt verschiedene Lebensräume, wie Sekundärwälder, Waldrander, Kaffeeplantagen und Lichtungen bis in 1'500 m Höhe. Die Weibchen legen ihre Eier auf Pfeifenblumen (Aristolochia sp.) ab. Futterpflanzen der Raupen sind Dalechampia scandens und Tragia sp. (Euphorbiaceae) sowie Eupatorium sp. (Asteraceae). Die adulten Schmetterlinge ernähren sich vom Saft faulender Früchte. Die Männchen geben bei Auseinandersetzungen Knack- und Knattergeräusche von sich [1; 3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1767 von Carl von LINNÉ als "Papilio amphinome" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Hamadryas, was auch das Art-Eitheton des Mantelpavians ist, wurde 1806 von Jacob HÜBNER aus Augsburg, der mehrere bedeutende Werke über Schmetterlinge verfasst und als Kupferstecher selbst illustriert hatte, eingeführt. Es werden 4-5 Unterarten anerkannt. Die Zuordnung auf Stufe Unterfamilie ist nicht ganz klar, manche Autoren stellen die Gattung zu den Eurytelinae, andere zu den Biblinae [1; 2]. Literatur und Internetquellen
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