Weiße Baumnymphe (Idea leuconoe) im Krefelder Zoo
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Unterordnung: Glossata
Überfamilie Papilionoidea
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Monarchfalter (Danainae)
Mit rund 6'000 Arten sind die Edelfalter die artenreichste Familie der Schmetterlinge. Die innere Systematik ist komplex, es gibt etwa 12 Unterfamilien, darunter die Monarchfalter. Diese werden, je nach Autor in drei Unterfamilien oder in drei Tribus mit - je nach Quelle - 300 bis 450 Arten unterteilt.
Danaus plexippus • The Monarch Butterfly •
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VerbreitungNord-, Mittel- und Südamerika, Karibische Inseln, Australien, Neuseeland, Inseln im Indopazifik und Atlantik, Iberische Halbinsel und Südfrankreich [1]. BiologieDer Monarch hat eine Flügelspannweite von 89 bis 102 mm, wobei die Männchen etwas größer sind als die Weibchen. Die Flügeloberseiten sind leuchtend orange mit schwarz nachgezeichneten Flügeladern, die bei den Weibchen stärker ausgeprägt sind. Die Flügelränder sind schwarz gesäumt, mit zwei Reihen kleiner, weißer Flecken. Das äußere Ende der Vorderflügel ist schwarz und mit weißen und orangen Flecken. Die Männchen haben zusätzlich je einen verdickten schwarzen Fleck auf jedem Hinterflügel. Dabei handelt es sich um Duftdrüsen, die Pheromone zur Anlockung von Weibchen aussenden [1; 4]. Die Männchen sterben kurz nach der Paarung. Die Weibchen legen ihre Eier an jungen Seidenpflanzen (Asclepias spp.) ab. Die Raupen haben eine Warnfärbung aus schwarzen, weißen und gelben Querbändern. Vorne und hinten befindet sich je ein Paar schwarzer Fortsätze. Weil sie sich vom Saft der giftigen Seidenpflanzen ernähren, die giftigen Substanzen aber nicht verdauen, sondern im Körper speichern, sind sie für Wirbeltiere giftig. Adulte Schmetterling ernähren sich von Blütennektar, bleiben aber nach wie vor giftig [1; 3; 4]. Der Monarch ist wohl der bekannteste Wanderfalter. In Nordamerika ziehen die Tiere im Frühjahr Richtung Norden bis nach Kanada, wobei sie bestimmten Wanderstraßen folgen und immer wieder dieselben Übernachtungsplätze aufsuchen. Im Herbst wandern sie zurück zu den Überwinterungsgebieten in Florida und Kalifornien, wo sie dicht gedrängt an Bäumen oder Häusern sitzen [2]. Gefährdung und SchutzDie Art als solche wurde im Rahmen der Roten Liste der IUCN nicht beurteilt, lediglich die Population im westlichen Mittelmeerraum wurde als nicht-gefährdet eingestuft [6]. In Nordamerika hat der Bestand der östlichen Zugpopulation seit den 1980er-Jahren um 80%, derjenige der westlichen Zugpopulation um 99% abgenommen [5]. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Zoogestütztes Artenschutzprojekt (Beispiel):
Bedeutung für den Menschen
In den USA und Mexiko sterben viele Rinder durch Seidenpflanzen-Vergiftungen. Weil sich die Monarch-Raupen von Seidenpflanzen ernähren, hemmen sie deren Verbreitung und werden daher als Nützlinge betrachtet [1]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1758 von Carl von LINNÉ als "Papilio plexippus" beschrieben und später in die 1780 geschaffene Gattung Danaus gestellt. Literatur und Internetquellen
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Idea leuconoe • The Paper Kite, or Large Tree Nymph • Le grand planeur
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VerbreitungSüdostasien: In tropischen Waldgebieten von Südchina, Thailand und Malaysia bis nach Singapur, den Philippinen, Taiwan und einigen indonesischen Inseln [1]. BiologieDie Weiße Baumnymphe ist eine relativ häufige Art, die in Mangroven- und Tieflandregenwäldern bis zu einer Höhe von 400 m vorkommt. Mit einer Flügelspannweite von meist über 15 cm ist sie ein recht großer Schmetterling, der auch wegen seines langsamen Flugs auffällt. Ihre Flügel sind durchscheinend weiß mit schwarzen Adern und Flecken [1]. Eine wichtige Wirtspflanze der Raupe der Weißen Baumnymphe ist Tylophora, ein rankendes Hundsgiftgewächs (Apocynaceae) aus der Ordnung der Enzianartigen (Gentianales). Das in der Pflanze enthaltene Alkaloid ruft bei Wirbeltieren unter anderem Erbrechen hervor. Die Raupe speichert das Gift unter ihrer Haut als Schutz gegen das Gefressenwerden namentlich durch Vögel. Bei der Metamorphose gibt sie diese Eigenschaft an den Schmetterling weiter, der sich von Blütennektar ernährt [1; 2]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Taxonomie und NomenklaturDie Gattung Idea wurde 1807 von dem dänischen Zoologen Johan Christian Fabricius aufgestellt. Die Art leuconoe wurde 1834 von dem aus Stralsund stammenden und am Berliner Museum für Naturkunde tätigen Entomologen Wilhelm Ferdinand ERICHSON unter ihrem heute noch gültigen Namen beschrieben. Es wurden etwa 26 Unterarten beschrieben. Die Verbreitung der einzelnen Unterarten ist oft auf eine einzige Insel oder einen Archipel beschränkt [3]. Literatur und Internetquellen
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