Augenfalter (Satyrinae)

Gewöhnlicher Bananenfalter (Caligo eurilochus) im Krefelder Zoo
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Unterordnung: Glossata
Überfamilie Papilionoidea
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Augenfalter (Satyrinae)

Mit rund 6'000 Arten sind die Edelfalter die artenreichste Familie der Schmetterlinge. Die innere Systematik ist komplex, es gibt etwa 12 Unterfamilien, darunter die Augenfalter, zu denen etwa die Hälfte aller Edelfalter-Arten gehört. Diese werden, in 12 Tribus und ca. 400 Gattungen gegliedert.

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D NT 650

Gewöhnlicher Bananenfalter

Caligo eurilochus • The Forest Giant Owl • Le hibou

I caligo eurylochus kluetz PD1Gewöhnlicher Bananenfalter (Caligo eurilochus) im Schmetterlingshaus Klütz © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

I caligo eurylochus eggs PAP PD1Eier des Gewöhnlicher Bananenfalters (Caligo eurilochus) im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

I caligo eurylochus raupe PAP PD1Raupe des Gewöhnlicher Bananenfalters (Caligo eurilochus) im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

I caligo eurylochus feed PAP PD1Gewöhnlicher Bananenfalter (Caligo eurilochus) bei der Nahrungsaufnahme im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

I caligo eurylochus sarapiqui PDGewöhnlicher Bananenfalter (Caligo eurilochus), Sarapiquí, Costa Rica © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Verbreitung 

Mittel- und Südamerika: Von (Mexiko-) Guatemala bis Brasilien und Peru; Trinidad und Tobago.

Biologie

Der gewöhnliche Bananenfalter hat eine Flügelspannweite von 100-135 mm. Die Flügeloberseite ist variabel gefärbt. Der zentrale Teil ist bei den Weibchen orange- oder gelbbraun, bei den Männchen grünlich-blau oder blaugrau. Peripher sind die Flügeloberseiten dunkelbraun bis schwarz, wobei dieser Bereich auf den Hinterflügeln besonders ausgedehnt ist. Die Flügelunterseite ist fein gemustert und auf den hinteren Flügeln befindet sich je ein großer, beige und schwarz umrandeter Augenfleck. Die Augenflecken imitieren die Augen eines grossen Wirbeltiers und dienen so der Abschreckung von Fressfeinden. Es wird vermutet, dass die Augen eines ungeniessbaren Baumfrosches, der auf denselben Bäumen wie der Schmetterling vorkommt, imitiert werden [4; 5].

Bananenfalter besiedeln vorzugsweise feuchten Wälder ab Meeresniveau bis in 1'600 m Höhe. Sie sind dämmerungsaktiv. Futterpflanzen der Raupen sind Hummerscheren (Heliconiaceae: Heliconia), Marantas (Marantaceae: Renealmia) und Bananen (Musaceae: Musa). Die adulten Falter ernähren sich von faulen Früchten und von verwesendem Aas [2; 4; 5].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Haltung

Die Haltung und Zucht des Gewöhnlichen Bananenfalters gelingt im Gegensatz zu vielen anderen Arten vergleichsweise leicht, doch über eine Haltung der Raupen in Terrarien oder ähnlichen Aufzuchtsbehältern, um ein Kahlfressen der Pflanzen, von denen sie sich ernähren, zu verhindern, sind nur wenige Informationen bekannt. Vor allem die richtige Wahl der Futterpflanze stellt eine der wichtigsten Grundlagen für eine optimale Entwicklung der Raupen dar. Zu diesem Zweck wurden in Zusammenarbeit mit dem Zoo-Vivarium Darmstadt im Rahmen einer Bachelor-Arbeit Fütterungsversuche mit verschiedenen Raupengruppen durchgeführt, in denen die vier verschiedene Pflanzenarten Musa acuminata, Heliconia schiedeana, Alpinia zerumbet und Canna indica auf ihre Tauglichkeit als Nahrungspflanzen überprüft wurden [1]

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1775 vom niederländischen Handelskaufmann und Entomologen Pieter CRAMER als "Papilio eurilochus" beschrieben und kam 1819 in die vom Augsburger Entomologen Jacob HÜBNER neu geschaffene Gattung Caligo. Früher gehörte die Gattung zur Familie der Brassolidae, die heute noch als Tribus angesehen wird. Häufig ist die zwar grammatikalisch richtige, aber nomenklatorisch falsche Schreibweise "eurylochus" anzutreffen. Gegenwärtig werden 5 Unterarten anerkannt [2; 3].

Literatur und Internetquellen

  1. KLETTKE, C. (2012)
  2. LANDMAN, W, (2009)
  3. NIC.FUNET.FI
  4. PAPILIORAMA
  5. ONLINE GUIDE TO THE ANIMALS OF TRINIDAD AND TOBAGO

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Blauer Morphofalter

Morpho peleides • The Common Morpho> • Le morpho bleu

I morpho peleides KREBllauer Morphofalter (Morpho peleides) im Krefelder Zoo © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

I morpho peleides hell PAP PD1Blauer Morphofalter (Morpho peleides), helle Phase, im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

I morpho peleides PAP PAPFlügelunterseiten von Blauen Morphofaltern (Morpho peleides) im Papiliorama Kerzers © Papiliorama

 

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Verbreitung 

Nord-, Mittel- und Südamerika: Vom südlichen Nordamerika (Mexiko) über ganz Mittelamerika bis nach Kolumbien und Venezuela.

Biologie

Der Blaue Morpho hat eine Flügelspannweite von bis zu 15 cm. Die Flügeloberseiten sind bei Faltern aus dem Norden der Verbreitung leuchtend blau und mit braunem, leicht gewellten Rand. Die Unterseite ist hellbraun und mit zahlreichen Augenflecken verziert. Bei der südlichen Form sind die Flügeloberseiten größtenteils braun. Die Raupen sind anfänglich gelb und rot gefärbt. Ab der 5. Häutung sind die Seiten und der Rücken braun mit roten und schwarzen Linien. Am Rücken befinden sich zwei rot-umrandetet gelbe Flecken und der ganze Körper ist mit rötlich-braunen Haaren versehen. Wirtspflanzen sind Juckbohnen (Mucuna pruriens), Palisander- (Dalbergia sp.) und Sandelholzbäume (Pterocarpus sp.), alles Schmetterlingsblüler [1; 2; 4].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Imagines des Blauen Morpho werden gesammelt und entweder als ganze Falter oder als Flügelkollagen zu Wandschmuck verarbeitet.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1850 von dem österreichischen Entomologen Vincenz KOLLAR beschrieben. Neuerdings (2004) wurde sie auch als Unterart von Morpho helenor angesehen [4]. Das hat sich in der Praxis aber zumindest in Zoos bislang nicht durchgesetzt.

Literatur und Internetquellen

  1. LANDMAN, W, (2009)
  2. LEARN ABOUT BUTTERFLIES
  3. NIC.FUNET.FI
  4. PAPILIORAMA

I morpho peleides DA PD1Flügelunterseiten von Blauen Morphofaltern (<em>Morpho peleides</em>) im Zoo-Vivarium Darmstadt © Peter Dollinger, Zoo Office Bern