Wolfsmilch-Heuschrecke (Phymateus morbillosus) im Skilpad-Wildblumen-Schutzgebiet (Namaqua-NP), Nordkap, Südafrika
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Springschrecken (Saltatoria oder Orthoptera)
Unterordnung: Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Überfamilie: Kegelkopfschreckenartige (Pyrgomorphoidea)
Familie: Kegelkopfschrecken (Pyrgomorphidae)
Unterfamilie: Pyrgomorphinae
Aularches miliaris • The Ghost Grasshopper, or Coffee Locust • Le criquet pyrgomorphe
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VerbreitungSüd- und Südostasien: Von Pakistan bis Südchina, Indochina und westliches Indonesien [1; 3]. BiologieBei der sehr bunten Geisterheuschrecke erreichen die Männchen eine Länge von etwa 50 mm, die Weibchen von etwa 70 mm. Die Tiere sind tagaktiv und ernähren sich überwiegend von Blättern von Laubbäumen, gehen aber auch an Palmen und Bananenstauden. Unter Stress sondern sie einen übelriechenden Schaum aus Drüsen ab, die seitlich am Thorax liegen. Die Eiablage erfolgt im Boden. Die Nymphen schlüpfen nach 3-5 Monaten. Bis zur Adulthäutung dauert es ca. 4 Monate. Ein Monat später sind die ersten Paarungen zu beobachten. Nach weiteren 4-6 Wochen werden die ersten Eipakete, mit ca. 30 Eiern, abgelegt [2; 4]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Massenvermehrungen, die zu wirtschaftlichen Schäden führen, sind eher selten. Nebst Edelhölzern wie Teak können Kokos- und Goldfruchtpalmen sowie Kaffee-, Mango- und Bananenkulturen betroffen sein [2]. HaltungDas Terrarium sollte höher als breit sein. Als Mindestgröße werden 30x30x40cm empfohlen. Der Bodengrund sollte mindest 8 cm tief mit Humus/Walderde befüllt werden. Die Raumtemperatur sollte bei 25-30°C, die relative Luftfeuchte bei 60-80% liegen [4]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde wurde 1758 von Carl von LINNÉ als Gryllus (Locusta) miliaris erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Aularches wurde 1873 von dem schwedischen Entomologen Carl Stål eingeführt. Es werden zwei Unterarten anerkannt [1]. Literatur und Internetquellen
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Zonocerus variegatus • The Variegated Grasshopper • Le criquet puant
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VerbreitungWest- und Äquatorialafrika BiologieDie rund 5-6 cm lange Harlekinschrecke zählt zu den Kurzfühlerschrecken, deren keulenförmige Fühler stets kürzer aus der Körper sind. Die auffälligen Farben der Harlekinschrecken sollen ihren Fressfeinden als Warnung dienen [4]. Harlekinschrecken besiedeln Halbwüsten, Steppen-, Trocken- und Feuchtsavannen sowie Wälder. Mit Hilfe ihres langen Legestachels legen die Weibchen ihre Eier in den Boden. Nach sieben Monaten Entwicklungszeit schlüpfen die Larven. Dabei kann es, wie bei der Wanderheuschrecke zu einem Massenauftreten kommen. Je nach Region und klimatischen Bedingungen sind die Lebenszyklen der Harlekinschrecken unterschiedlich [3; 4]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Die Harlekinschrecke - bei uns als besonders farbenfrohes Terrariumtier beliebt - ist in ihrer Heimat vor allem als Schädling einiger Kulturpflanzen (Getreide, Kaffee etc.) bekannt. Die Schäden haben in den letzten 10 - 20 Jahren zugenommen. Es wird angenommen, dass das Roden von Wald zugunsten von Anbauflächen für Kulturpflanzen die Nahrungssituation dieser Schrecken verbessert hat. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1758 von Carl von LINNÉ als Gryllus (Locusta) variegatus beschrieben und kam später in die von dem schwedischen Entomologen Carl STÅL 1873 neu geschaffene Gattung Zonocercus [2]. Literatur und Internetquellen
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