Grünes Heupferd (Tettigonia viridis) bei Marfeldingen, Kt. Bern
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Gliedertiere (ARTHROPODA)
Unterstamm: Sechsfüßer (HEXAPODA)
Klasse: Insekten (INSECTA)
Unterklasse: Fluginsekten (PTERYGOTA)
Ordnung: Springschrecken (Saltatoria oder Orthoptera)
Unterordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera)
Überfamilie: Laubheuschreckenartige (Tettigonoidea)
Familie: Laubheuschrecken (Tettigoniidae)
- Drachenkopfgrille (Spalacomimus "liberianus")
- Malaysische Laubheuschrecke (Ancylecha fenestrata)
- Riesenblattheuschrecke (Stilpnochlora marginella)
- Riesenblattheuschrecke (Stilpnochlora couloniana)
Unterfamilie: Hetrodinae
Tribus: Eugastrini
Drachenkopfgrille, Afrikanische Kampfgrille
Spalacomimus liberianus • The Armoured Grund Cricket • Le criquet Madiga
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VerbreitungAfrika südlich der Sahara. S. liberianus stammt aus Liberia, es sind aber unter dieser Bezeichnung mehrere Arten im Handel [2]. Es ist daher fraglich, ob im Zoo als "liberianus" ausgeschilderte Tiere effektiv zu dieser Art gehören. Die in diesem Artikel abgebildeten Tiere sollen laut Namensschild S. liberianus sein, aber aus dem südlichen Afrika stammen. BiologieAfrikanische Kampfgrillen erreichen eine Länge von ca. 60 mm. Sie haben eine maximale Lebenserwartung von 1-1.5 Jahren. Als optimale Umgebungstemperatur werden 23-30°C, nachts 22°C angegeben, die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40-70% liegen. Die Tiere ernähren sich von pflanzlichem Material und anderen Insekten. Fie Eier werden in einigen cm Tiefe im Boden abgelegt. ie Inkubationszeit kann über ein Jahr betragen. Die Jungtiere sollten einzeln gesetzt werden, da sie sich sonst gegenseitig auffressen [1; 3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1911 von Wolfgang LA BAUME, einem säschsischen Naturwissenschaftler, der damals Kustos am Westpreußischen Provinzial-Museum in Danzig war, unter dem Namen "Madiga liberiana" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die Gattung "Madiga" war 1896 von dem englischen Entomologen William Forsell KIRBY aufgestellt worden. Heute wird die Art jedoch der Gattung Spalacomimus zugeordnet, die von Ferdinand Anton Franz KARSCH, Kurator am Museum für Naturkunde zu Berlin, bereits 1887 eingeführt worden war. Die Gattung Spalacomimus soll etwa 70 Arten umfassen, in der Orthoptera Species File sind nur 7 aufgeführt [2; 3]. Literatur und Internetquellen
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Unterfamilie: Phaneroptinae
Tribus: Holochlorini
Ancylecha fenestrata • The Malaysian Leaf Katydid • La feuille de Malaisie sauterelle
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VerbreitungSüdostasien: Malaysia (Halbinsel, Sabah). Letzter Nachweis aus Singapur 1926 [1]. BiologieMalaysische Laubheuschrecken haben zwei gefensterte Flecken auf den blattartiegen, grünen Deckflügeln, stachelige Beine und sehr lange, braune Fühler. Männchen werden 5-7, Weibchen 5.5-7.5 cm lang. Beide Geschlechter zirpen durch Aneinanderreiben der Flügel, doch ist der dazu nötige Stridulationsapparat bei Männchen und Weibchen unterschiedlich ausgebildet [2; 3; 4]. Die Ablage der flachen, ovalen Eier erfolgt mit Hilfe einer Legeröhre direkt in die Blätter. Dabei schiebt das Weibchen seine Legeröhre zwischen Ober- und Unterseite des Blattes und platziert jeweils ein Ei. Ein Gelege umfasst jeweils 30-100 Eier. Die Inkubation erfolgt in der Pflanze und dauert ca. 70 Tage. Malaysische Laubheuschrecken werden bei Temperaturen von 22-28°C, nachts ca. 20°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70-80% gehalten. Die Behälter sollten geräumig sein, da die Tiere zu Kannibalismus neigen. Weibchen können bis zu 1 Jahr alt werden [2; 3; 4; 5; 6]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1773 von dem aus Schleswig stammenden und erst in Kopenhagen, danach in Kiel tätigen Entomologen Johann Christian FABRICIUS anhand eines Exemplars aus Java als "Locusta fenestrata" in seinem Supplementum Entomologiae Systematicae erstmals wissenschaftlich beschrieben und kam später in die 1838 von dem französischen Hobby-Entomologe Jean-Guillaume AUDINET-SERVILLE aufgestellte Gattung Ancylecha [1]. Literatur und Internetquellen
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Unterfamilie: Sichelschrecken (Phaneropterinae)
Tribus: Steirodontini
Riesenblattheuschrecke
Stilpnochlora marginella • The Leafy Grasshopper • La sauterelle feuille géante
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VerbreitungKuba. Es werden auch Angaben über Vorkommen in Mittelamerika und diversen südamerikanischen Ländern gemacht [1], wobei es fraglich ist, ob sich diese effektiv auf marginella beziehen. BiologieDiese Heuschrecken verharren regungslos im Gebüsch und sind durch ihre blattähnliche Gestalt außerordentlich gut getarnt. Die Gelege dieser Art bestehen aus bis zu 100 linsenförmigen Eiern, die entlang von Blattrippen oder kleinen Ästen in Reihen abgelegt und noch eine Zeit lang von den Weibchen bewacht werden [2]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1838 von dem französischen Entomologen Jean-Guillaume Audinet-SERVILLE als "Phylloptera marginella" beschrieben, wobei er als Fundort merkwürdigerweise das Kap der Guten Hoffnung angab. 1873 kam sie in die neu aufgestellte Gattung Stilpnochlora [1]. |
Literatur und Internetquellen
Unterfamilie: Sichelschrecken (Phaneropterinae)
Tribus: Steirodontini
Stilpnochlora couloniana • The Giant Katydid • La sauterelle feuille géante
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VerbreitungKuba und weitere karibische Inseln, Mittelamerika, Florida [1] BiologieRiesenblattschrecken sind überwiegend nachtaktive Pflanzenfresser. Beide Geschlechter werden etwa 80 mm lang. Die Männchen locken Weibchen dadurch an, dass sie kurze Laute von sich geben, dadurch dass sie ihre Beine an den Flügeln reiben. Ein Gelege besteht aus 30-100(-150) Eiern, die vom Weibchen in einer Kette nebeneinander an an Pflanzenstengeln abgelegt werden. Der Schlupf erfolgt nach 40 Tagen bis ca. 3 Monaten. Die Nymphen springen bei der geringsten Beunruhigung weg, währendem Erwachsene auf ihre Tarnung vertrauend erst mal still sitzen [2; 4]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Riesenblattschrecken sind beliebte Terrarientiere und werden regelmäßig zu Preisen von 2-5 € im Tierhandel angeboten [Online-Inserate 2018]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1861 von dem Schweizer Entomologen Henri Louis Frédéric de SAUSSURE als "Phylloptera marginella" beschrieben, wobei er als Fundort merkwürdigerweise das Kap der Guten Hoffnung angab. 1888 kam sie in die Gattung Stilpnochlora [3]. Literatur und Internetquellen |