Halloweenkrabben (Gecarcinus)

Bunte Landkrabbe (Cardisoma carnifex) im Zoo-Aquarium Berlin
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Stamm: Gliedertiere (Arthropoda)
Unterstamm: Krebstiere (Crustacea)
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Unterordnung: Pleocyemata
Teilordnung: Krabben (Brachyura)
Familie: Landkrabben (Gecarcinidae)

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Haltung (gilt für alle Arten)

Halloweenkrabben werden in Feuchtterrarien mit kleinem Wasserbecken und Grabmöglichkeit  gehalten. In einem Behälter mit einer Länge von 1 m können bei guter Strukturierung bis zu 4 Individuen untergebracht werden. Als Umgebungstemperatur werden 20-28ºC angegeben [3].

Im deutschsprachigen Raum gibt es keine tierschutzrechtlichen Mindestanforderungen an die Haltung.

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D NB 650

Rote oder Lila-Halloweenkrabbe

Gecarcinus quadratus • The Red Land Crab • Le crabe d'Halloween rouge

C gecarcinus quadratus TPB KR1Rote Halloweenkrabbe (Gecarcinus quadratus) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

C gecarcinus quadratus TPB mapVorkommen der Roten Halloweenkrabbe (Gecarcinus quadratus) nach GBIF. Andere Autoren grenzen die pazifischen Populationen südlich von Panama als eigene Art ab, bei den karibischen Populationen handelt es sich um C. lateralis, die meist als eigene Art angesehen wird.

 

C gecarcinus quadratus TPB KR2Rote Halloweenkrabbe (Gecarcinus quadratus) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

C gecarcinus quadratus TPB KR3Rote Halloweenkrabbe (Gecarcinus quadratus) im Tierpark Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

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Verbreitung

Pazifische Küste Mittelamerikas, je nach Autor auch des nördlichen Südamerika und der Karibik (siehe unter Taxonomie) [1].

Biologie

Die Rote Halloweenkrabbe erreicht eine Carapax-Breite bis 10 cm, selten mehr. Der Panzer ist schwarz, die Scheren sind überwiegend lila mit blasseren Spitzen, die Beine orange-rot. Hinter den Augen sind zwei gelbe, orange oder rötliche Flecken, hinten auf dem Panzer zwei weißliche Punkte. Männchen haben eine schmale, keilförmige, Weibchen eine breite und gerundete Bauchtasche sowie zierlichere Scheren. Gegenüber aquatischen Krabben weisen die Tiere eine um 85% geringere Kiemenfläche auf [2; 3].

Erwachsene Rote Halloweenkrabben besiedeln an Stränden gelegene Küsten- und Regenwälder bis mindestens 600 Meter landeinwärts, bisweilen auch Flussbänke und Sanddünen. Sie leben ausschließlich an Land, nur zur Vermehrung gehen sie ans Meer zurück, um ihre Larven ins Wasser zu entlassen. Die Tiere sind überwiegend nachtaktiv. Sie graben bis zu sechs bis 150 cm lange und 100 cm tiefe Höhlen, in denen sie einen großen Teil ihrer Zeit verbringen. Sie ernähren sich fast ausschließlich herbivor, hauptsächlich von Falllaub, aber auch von Früchten, Schösslingen und anderem Pflanzenmaterial. Gegenüber Artgenossen sind sie wenig aggressiv. Die Paarung ist saisonal, die Larven werden nach rund drei Wochen ins Meer entlassen und brauchen dort mindestens einen Monat, bis sie über mehrere Stadien zu kleinen Krabben herangewachsen sind und an Land zurückkehren, wo sie anfänglich an der Wasserlinie nach kleinen Futterpartikeln suchen. Die Lebenserwartung beträgt 10 Jahre und mehr [3; 5].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Keine Angaben, vermutlich ähnlich wie bei G. ruricola.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art war 1853 von dem Schweizer Geologen und Entomologen Henri Louis Frédéric de SAUSSURE unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben worden [6]. 2014 wurden die südamerikanischen Populationen unter dem Namen Gecarcinus nobilii als eigene Art abgetrennt [4]. Ob es sich bei den Halloweenkrabben von der pazifischen Küste und jenen aus dem karibischen Raum um dieselbe oder zwei verschiedene Arten handelt, ist umstritten [5].

Literatur und Internetquellen

  1. GLOBAL BIODIVERSITY INFORMATION FACILITY
  2. MEERWASSER-LEXIKON
  3. PANZERWELTEN
  4. PERGER, R. & WALL, A. (2014)
  5. SHERMAN, P. M. (2006)
  6. WoRMS

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D NB 650

Gemeine Halloweenkrabbe

Gecarcinus ruricola • The Halloween crab • Le crabe d'Halloween commun

C gecarcinus ruricola schmiding PDHalloweenkrabbe (Gecarcinus ruricola) im Zoo Schmiding © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

 

C gecarcinus ruricola mapVorkommen der Halloweenkrabbe (Gecarcinus ruricola), ferner auch an der Atlantikküste Mexikos

 

 

C gecarcinus ruricola allan hopkins CC BY NC NDHalloweenkrabbe (Gecarcinus ruricola) schwarze Farbphase © Allan Hopkins; veröffentlicht unter CC-BY-NC-ND-Lizenz

 

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Verbreitung

Karibik von den Kleinen Antillen bis Kuba und den Bahamas und südwärts bis Nikaragua und Costa Rica. Es gibt auch Nachweise aus Florida [2; 3].

Biologie

Innerhalb der Art gibt es vier Farbphasen: schwarz, rot gelb und grün. Der Panzer der Halloweenkrabbe wächst jährlich um etwa 25 mm. Mit fünf Jahren sind die Tiere ausgewachsen [2].

Die Halloweenkrabbe ist nachtaktiv. Sie lebt oft kilometerweit im Landesinneren, vorzugsweise in feuchten, schattigen Wäldern, wo sie sich unter Baumwurzeln oder in Erdspalten verbirgt. Sie lebt solitär, außer während der Fortpflanzungszeit, wenn sie zum Meer wandert [1; 2; 4].

Der Zug dauert bis in den April. Am Strand angekommen, gehen die Krabben für kurze Zeit ins Wasser und ziehen sich aus diesem zurück, sobald die Eier, die, mit einem zähen Leime angeklebt, die Unterseite des Hinterleibes des Weibchens zahlreich bedecken, abgewaschen sind. Im Mai und Juni treten sie die Rückreise an [1].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Tiere werden in ihrem Verbreitungsgebiet häufig zu Ernährungszwecken gefangen. Dies geschieht im August und September, wenn sie sich von den Strapazen des Fortpflanzungsgeschäfts erholt, wieder Fleisch angesetzt und sich frisch gehäutet haben, der Panzer aber noch nicht ausgehärtet ist  [1; 2].

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art war 1758 von Carl von LINNÉ als "Cancer ruricola" beschrieben worden und wurde 1814 in die von dem englischen Zoologen und Meeresbiologen William Elford LEACH neu geschaffene Gattung Gecarcinus gestellt [5].

Literatur und Internetquellen

  1. BREHM, A. E. (1882-1887)
  2. ENCYCLOPEDIA OF LIFE
  3. GLOBAL BIODIVERSITY INFORMATION FACILITY
  4. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  5. WoRMS