Gelbrücken-Füsilier (Caesio teres), Tierpark München-Hellabrunn
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Barschfische (Percoidei)
Familie: Füsiliere (Caesionidae)
Vorbemerkung
Caesioniden faszinieren durch die aufeinander abgestimmten Bewegungen ihrer Schwärme, die an das Exerzieren von Füsilieren gemahnen. Da sie oft größeren Fischen zur Beute fallen, sind sie zudem ein gutes Beispiel, um den Nahrungskreislauf zu erläutern. Von den 9 Arten der Gattung Caesio werden deren 6 in etwa 60 Zoos und Schauaquarien gezeigt.
Mindestanforderungen an die Haltung (für alle Arten)
In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs fordert für mindestens 10 Tieren ein Beckenvolumen ab 1'000 l. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.
Gelbrücken-Füsilier
Caesio teres • The Yellow and Blueback Fusilier • Le fusilier à queue jaune
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Körperbau und KörperfunktionenGelbrückenfüsiliere können eine Länge von 40 cm erreichen, werden meist aber nur um die 26 cm lang. Sie sind vorne und unten blau, vom Anfang der Rückenflosse an oben gelb, wobei die gelbe Farbe nach hinten mehr Raum einnimmt und die ganze Schwanzflosse einschließt. Der Körper ist schlank und spindelförmig, der Kopf klein, das Auge groß. Die meist dem Körper anliegende Rückenflosse weist 10 Stachel- und 14-16 Weichstrahlen auf, die Afterflosse 3 Stachel- und 12-13 Weichstrahlen [1; 3; 4]. VerbreitungIndo-Pazifik: Von der Küste Ostafrikas bis Samoa. Fehlt im Roten Meer und im Persischen Golf. Die Art kommt in den Territorialgewässern von über 50 Ländern und abhängigen Gebieten vor [2]. Lebensraum und LebensweiseFüsiliere sind Schwarmfische, die den ganzen Tag in Bewegung auf der Jagd nach Zooplankton sind. Nur gelegentlich gönnen sie sich eine Rast an einer Putzerstation, wo sie geduldig warten, bis sie an der Reihe sind. Die Fische bilden um Vollmond riesige Ansammlungen und steigen in der Dämmerung bis beinahe an die Wasseroberfläche. Dort bilden sich Gruppen, die in Kreisen schwimmen und plötzlich gemeinsam ihre Eizellen bzw. Spermien ausstossen. Danach lassen sie sich etwas absinken, um erneut zur Oberfläche aufzusteigen [1; 3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist weit verbreitet und gebietsweise häufig. Sie gilt daher trotz lokaler Bestandsabnahmen aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 als weltweit nicht gefährdet [3]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art wird in manchen Teilen ihres Areals mit Treibnetzen als Speisefisch gefangen. Sie befindet sich im internationalen Aquarienfischhandel [2]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in etwa 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich rund ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Taxonomie und NomenklaturDer Gelbrücken-Füsilier Art wurde 1906 von dem amerikanischen Ichthyologen Alvin SEALE, der Kurator für Fische am Bishop-Museum in Honolulu war, unter seinem heute noch gültigen Namen beschrieben [4]. |
Literatur und Internetquellen
- BAENSCH, H. A. & PATZNER, R.A. (1998)
- CARPENTER, K.E. et al. (2016). Caesio teres. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T20250059A65927008. http://www.iucnredlist.org/details/20250059/0. Downloaded on 24 March 2018.
- EICHLER, D. (1997)
- FISH BASE