Goldsattel-Meerbarbe (Parupeneus cyclostomus) im Zoo-Aquarium Berlin
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Barschfische (Percoidei)
Familie: Meerbarben (Mullidae)
Gelbsattel-Meerbarbe, Zitronenbarbe
Parupeneus cyclostomus • The Gold-saddle Goatfish • Le barbet à selle d'or
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die Gattung Parupeneus umfasst 32 Arten, von denen ein halbes Dutzend gelegentlich in Zoos und Schauaquarien gehalten werden. Die Gelbsattel- oder Zitronenbarbe ist am ehesten anzutreffen, aber auch sie wird nicht häufig gehalten. Körperbau und KörperfunktionenKennzeichnend für alle Meerbarben sind zwei lange, fleischige Bartfäden, die vom Kinn herabhängen. Diese sind beweglich, mit vielen Geschmacks- und Tastsinnzellen versehen und helfen dem Fisch beim Aufspüren seiner teilweise im Boden lebenden Nahrung. Die Färbung der etwa 40 cm langen Meerbarbe kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt Individuen, welche hinter der Rückenflosse den namengebenden gelben Sattel tragen und ansonsten dunkel gefärbt sind. Andere sind dagegen völlig gelb, daher auch der Name Zitronenbarbe [1; 2; 3]. VerbreitungIndo-Pazifik: An Riffen vom Roten Meer bis nach Südafrika, nördlich bis Südjapan, östlich bis Hawaii und Neukaledonien. Die Art kommt in den Territorialgewässern von rund 60 Ländern und abhängigen Gebieten vor [2; 4]. Lebensraum und LebensweiseDie Zitronenbarbe besiedelt oft Korallenriffe, kommt aber auch mit anderen Lebensräumen zurecht. Jungtiere schwimmen meist in kleinen Gruppen, erwachsene sind meist Einzelgänger. Hauptnahrung sind Krebstiere. Als einzige Meerbarbe ernährt sich die Zitronenbarbe aber auch zu einem erheblichen Teil von Fischen, ferner nimmt sie Spritzwürmer, Kopffüßer und Schnecken [1; 2; 4]. Gefährdung und SchutzDie Art ist weit verbreitet und allgemein häufig. Sie gilt aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2015 als nicht-gefährdet [4]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Zitronenbarbe wird gebietsweise gezielt als Speisefisch gefangen, so z.B. auf Hawaii, den Malediven und in Kenia. Sie spielt eine Rolle in der Sportfischerei und befindet sich gelegentlich im internationalen Aquarienfischhandel [2; 4]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in gegen 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs fordert für bis zu 5 Tiere ein Beckenvolumen von 5'000 l. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1891 von vom französischen Naturforscher Graf Bernard-Germain-Étienne de LACÉPÈDE als "Mullus cyclostomus" beschrieben und kam später in die 1863 vom niederländischer Ichthyologen Pieter BLEEKER für die Strich-Punkt-Barbe (Mullus barberinus) aufgestellte Gattung Parupeneus [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BAENSCH, H. A. & PATZNER, R.A. (1998)
- FISH BASE
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- SMITH-VANIZ, W.F. & Williams, I. 2016. Parupeneus cyclostomus (errata version published in 2017). The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T69182011A115460002. http://www.iucnredlist.org/details/69182011/0. Downloaded on 24 March 2018.