Keilfleckbärbling

Keilfleckbärbling ((Rasbora =) Trigonostigma heteromorpha) im Zoo Osnabrück
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Karpfenfische (Cypriniformes)
Familie: Karpfen (Cyprinidae)
Unterfamilie: Bärblinge (Danioninae)

D LC 650

Keilfleckbärbling

(Rasbora =) Trigonostigma heteromorpha • The Harlequin Rasbora • Le rasbora arlequin

516 011 061 009 rasbora heteromorpha FRA KR1Keilfleckbärbling (Rasbora = Trigonostigma heteromorpha) im Zoo Frankfurt © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 

516 011 061 009 rasbora heteromorpha mapApproximative Verbreitung des Keilfleckbärbling (Rasbora = Trigonostigma heteromorpha)

 

 

 

516 011 061 009 rasbora heteromorpha FRA KR2Keilfleckbärbling (Rasbora = Trigonostigma heteromorpha) im Zoo Frankfurt © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 

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Der Keilfleckbärbling oder die Keilfleckbarbe ist ein äußerst populärer Fisch in der Privathaltung und der am häufigsten importierte Vertreter seiner Gattung. In europäischen Zoos und Schauquarien ist er dagegen nicht speziell häufig anzutreffen.

Körperbau und Körperfunktionen

Der bis 4.5 cm lange Keilfleckbärbling hat einen ziemlich hohen Körper.  Die Seiten sind silbergrün mit rotem bis violettem Mattglanz und einem blauschwarzen, keilförmigen Fleck. Männchen und Weibchen lassen sich an der Form des Keilflecks unterscheiden, Männchen sind auch etwas schlanker [2; 3; 4].

Verbreitung

Südostasien: Thailand, Malaysia (Halbinsel), Singapur und Indonesien (Sumatra) [1; 5].

Lebensraum und Lebensweise

Keilfleckbärblinge sind Schwarmfische, die in größeren Schwärmen die oberen und mittleren Schichten fließender oder stehender Gewässer mit einer Temperatur von 24-28ºC bevölkern und gemeinsam ablaichen, vorzugsweise an der Blattunterseite von Wasserpflanzen [3].

Gefährdung und Schutz

In Thailand scheint eine gewisse Gefährdung vorhanden zu sein, in Malaysia sind die Bestände jedoch stabil. Die Art gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2011 und einer Neubeurteilung im Jahr 2019 als weltweit nicht gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [5].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Die Art hat eine große Bedeutung im Aquarienfischhandel. Die Fische stammen teils aus der Natur, teils aus Aquakultur. Es werden verschiedenen Farbmorphen gezüchtet [1; 5].

Haltung

Der Keilfleckbärbling wurde bereits 1906 erstmals nach Deutschland eingeführt. Er ist ein lebhafter, friedlicher und überdies attraktiv gezeichneter Schwarmfisch und deshalb bei Aquarianern sehr beliebt. Die Zucht im Aquarium ist nicht ganz einfach, gelingt aber regelmäßig [4].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in gegen 70 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich rund ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen: In Deutschland gibt das Gutachten über die Haltung von Zierfischen für mindestens 5 Tiere eine Beckenkantenlänge von 60 cm vor. Dieser Wert wurde in die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs übernommen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1904 von dem Hamburger Zoologen Paul Georg Egmont DUNCKER als Rasbora heteromorpha beschrieben und hieß so bis 1999. Dann wurde sie vom Schweizer Ichthyologen Maurice KOTTELAT und dem Zellbiologen Kai-Erik WITTE in die neue Gattung Trigonostigma gestellt. Dies ist jedoch wissenschaftlich umstritten und in der Aquaristik ist die Bezeichnung Rasbora nach wie vor geläufig [1].

Literatur und Internetquellen

  1. FISH BASE
  2. GILBERT, J. & LEGGE, R. (1981)
  3. GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
  4. RIEHL, R. & BAENSCH, H.A. (1985)
  5. LUMBANTOBING, D. & VIDTHAYANON, C. 2020. Trigonostigma heteromorpha. The IUCN Red List of Threatened Species 2020: e.T188098A89802084. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2020-3.RLTS.T188098A89802084.en. Downloaded on 19 December 2020.