Hornhai (Heterodontus francisci) im Zoo Basel
© Zoo Basel
Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Teilklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii)
Taxon ohne Rang: Haie (Selachii)
Ordnung: Stierkopfhaiartige (Heterodontiformes)
Familie: Stierkopfhaie (Heterodontidae)
Hornhai
Heterodontus francisci • The Grey Reef Shark • Le requin gris de récif
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der Hornhai ist ein kleiner, träger Grundhai mit für Haie atypischem Kopf und Gebiss, der nicht allzu häufig in europäischen Zoos und Schauaquarien zu sehen ist. Körperbau und KörperfunktionenIhren deutschen Namen verdanken die Stierkopfhaie ihrem für Haie untypischen Kopf mit deutlichen Augenwülsten und der abgerundeten Schnauze. Sie haben keine Nasenbarteln. Ihre Augen haben keine Nickhaut und liegen seitlich an der Kopfoberseite, d.h. dorsolateral [6]. Es sind mehrere Zahnreihen in Tätigkeit. Die mittleren Zähne sind klein und spitz, die äußeren groß und abgeplattet. Es sind 5 Kiemenspalten vorhanden. Die beiden Rückenflossen weisen an der Vorderseite einen kräftig entwickelten Stachelstrahl auf [4]. Die Tiere werden mit 58-59 cm Länge geschlechtsreif und erreichen maximal 122 cm, wobei die Männchen etwas kleiner bleiben [2]. VerbreitungOst-Pazifik: Küsten vor Kalifornien und Mexiko. Ob Berichte, dass die Art auch vor der Küste Perus und Ekuadors vorkommt, zutreffen, ist unsicher [1; 3]. Lebensraum und LebensweiseDer bis 120 cm lange Hornhai ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Das Vorkommen erstreckt sich von der Wasseroberfläche bis in eine Tiefe von 152 m , am häufigsten sind die Tiere er im Sommer zwischen 2 und 11 m, im Winter unter 30 m anzutreffen. Tagsüber halten sich die Tiere einzeln oder in kleinen Gruppen in Verstecken auf. Sie schwimmen selten im freien Wasser, sondern kriechen mit ihren kräftigen Brustflossen über den Meeresgrund. Ihre Streifgebioete sind selten größer als 1'000 m².Hornhaie sind eierlegend. Zwischen Februar und April legen die Weibchen in Abständen von etwa zwei Wochen jeweils zwei Eier, insgesamt etwa 24 pro Saison. Die Embryonalentwicklung dauert 6-10 Monate, je nach Wassertemperatur. Die frisch geschlüpften Jungen sind 15-17 cm lang [1; 3; 5; 6; 7]. Gefährdung und SchutzVermutlich ist die Art nicht gefährdet, aber der Mangel an gesicherten Daten im Rahmen eine Beurteilung aus dem Jahr 2014erlaubte nicht, sie einer Gefährdungskategorie zuzuordnen [1]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Zoogestütztes Artenschutzprojekt (Beispiel):
Bedeutung für den MenschenDie Bedeutung der Art für den kommerziellen Fischfang ist gering. Die Tiere befinden sich im Aquarienfischhandel [5]. Angebote liegen in den USA zwischen 350 und 760 USD je nach Größe [Online-Inserate 2018]. HaltungHornhaie werden gelegentlich in Aquarien gezüchtet, so H. francisci z.B. im Vivarium des Zoo Basel und bereits 1963 im kalifornischen La Jolla [IZY 5 und 27] oder H. galeatus in Sydney [IZY 36]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 25 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich gegen ein Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Es gibt ein Europäisches Zuchtbuch (ESB), das am Amsterdamer Zoo geführt wird. Dieses umfasste 2021 ca. 45 Tiere in 12 Zoos. Mindestanforderungen: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. In Österreich ist die Haltung von Stierkopfhaien in der 2. Tierhaltungsverordnung nicht geregelt. Die "Mindestanforderungen für das Halten von Fischen zu Zierzwecken" der Schweizerischen Tierschutzverordnung dürften auf Knorpelfische nicht anwendbar sein, jedoch ist für das private Halten von Haien und Rochen eine Bewilligung erforderlich. Taxonomie und NomenklaturDer Hornhai wurde 1855 von dem aus Mülhausen im Elsass stammenden, in den USA tätigen Zoologen Charles Frédéric GIRARD als "Cestracion francisci" beschrieben und wurde später der seit 1816 bestehenden Gattung Heterodontus zugeordnet [3]. |
Literatur und Internetquellen
- CARLISLE, A.B. (2015). Heterodontus francisci. The IUCN Red List of Threatened Species 2015: e.T39333A80671300. http://www.iucnredlist.org/details/39333/0. Downloaded on 25 January 2018.
- COMPAGNO, L., DANDO, M. & FOWLER, S. (2005)
- FISH BASE
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- SHARK REFERENCES
- VILCINSKAS, A. (2011)
- ZOO BASEL - PRESSEMITTEILUNG VOM 23.03.2021