Pyramiden-Kofferfisch

Pyramidenkofferfisch (Tetrosomus gibbosus) im Staatlichen Museum für Naturkunde, Karlsruhe
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Kugelfischverwandte (Tetraodontiformes)
Familie: Kofferfische (Ostraciidae)
Unterfamilie: Eigentliche Kofferfische (Ostraciinae)

D LC 650

Pyramidenkofferfisch

Tetrosomus gibbosus • The Humpback Turretfish • Le coffre bossu

538 004 014 002 tetrosomus gibbosus wilhelma KR1Pyramidenkofferfisch (Tetrosomus gibbosus) in der Wilhelma Stuttgart © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 

538 004 014 002 tetrosomus gibbosus mapApproximative >Verbreitung des Pyramiden-Kofferfischs (Tetrosomus gibbosus)

 

 

 

538 004 014 002 tetrosomus gibbosus BER KR1Pyramidenkofferfisch (Tetrosomus gibbosus) im Zoo-Aquarium Berlin © Klaus Rudloff, Berlin

 

 

 

538 004 014 002 tetrosomus gibbosus HAECKELPyramidenkofferfisch (Tetrosomus gibbosus). Abbildung aus Ernst HAECKEL (1904). Kunstformen der Natur. Public Domein.

 

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Kofferfische sind wegen ihrer Gestalt und Bewegungsweise faszinierende Tiere, die beim Publikum viel Beachtung finden. Von den 25 Kofferfischarten wird daher etwa die Hälfte in europäischen Zoos und Schauaquarien gezeigt. Der Pyramidenkofferfisch gehört dabei zu den seltener gehaltenen Arten.

Körperbau und Körperfunktionen

Pyramidenkofferfische haben im Mittel eine Länge von 20 cm und können bis zu 30 cm erreichen. In Stresssituationen sondert ihe Haut ein Nervengift ab [1; 4].

Verbreitung

Indo-Pazifik: Rotes Meer, Indischer Ozean von Ostafrika bis Indonesien und West-Pazifik von Süd-Japan bis Nord-Australien. Durch den Suezkanal ins Mittelmeer eingewandert. Die Art kommt in den Territorialgewässern folgender Länder vor: Australien, Indien, Indonesien, Israel, Japan, Jordanien, Madagaskar, Malediven, Mauritius, Neukaledonien, Oman, Papua-Neuguinea, Philippinen, Saudi-Arabien, Seychellen, Südafrika, Syrien, Taiwan, sowie vermutlich Ägypten, Dschibuti, Eritrea, Jemen, Kenia, Mosambik, Pakistan, Somalia, Sudan, Tansania [2; 3].

Lebensraum und Lebensweise

Pyramidenkofferfische leben meist in Tiefen von unter 30 bis zu 110 m, kommen aber auch in flacheren Seegraswiesen vor. Sie ernähren sich von bodenlebenden Wirbellosen [1].

Gefährdung und Schutz

Die Art hat eine weite Verbreitung. Sie befindet sich im Tierhandel, wird dadurch aber nicht gefährdet. Andere Gefährdungen sind lokal beschränkt Sie gilt deshalb aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2009 als weltweit nicht gefährdet [3].

Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Der Pyramidenkofferfisch ist für die gewerbliche Fischerei unbedeutend, er wird jedoch für den internationalen Aquarienfischhandel gefangen [2; 3]. In den USA liegen die Preise je nach Größe bei 33-50 USD, in Deutschland z.B. bei 45-80 €, in der Schweiz bei gegen 100 CHF [Online-Inserate 2024].

Haltung

Gestresste Kofferfische sondern ein sehr giftiges Sekret ab, das für andere Fische tödlich sein kann. In kleineren Becken kann es zum Tod aller Insassen, einschliesslich des Kofferfisches selbst führen [1].

Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird weniger als zehn europäischen Einrichtungen gezeigt, darunter solchen im deutschsprachigen Raum. Für Details siehe Zootierliste.

Mindestanforderungen: In Deutschland gibt es keine konkreten Mindestnormen. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs fordert für Arten bis zu 20 cm Länge ein Beckenvolumen von mindestens 1'000 l, wobei die Tiere ohne weitere Artgenossen zu halten sind. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der gehaltenen Fische angeboten werden müssen.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Art wurde 1758 von Carl von LINNÉ als "Ostracion gibbosus" beschrieben. Die Gattung Tetrosomus wurde 1839 von dem englischen Illustrator und Hobby-Zoologen William John SWAINSON aufgestellt [2].

Literatur und Internetquellen

  1. EICHLER, D. (1997)
  2. FISH BASE
  3. MATSUURA, K. (2010). Tetrosomus gibbosus. The IUCN Red List of Threatened Species 2010: e.T154933A4671390. http://www.iucnredlist.org/details/154933/0. Downloaded on 10 March 2018.
  4. MEERWASSER-LEXIKON