Grassy Fynbos, Zuurberge, Ostkap, Südafrika
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
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AllgemeinesIn Ebenen und tieferen Gebirgslagen im Osten der Kapregion, wo der Jahresniederschlag unter 600-800 mm liegt, aber sommerliche Niederschläge auftreten, tritt auf einer Fläche von ungefähr 6'500 km² anstelle des echten Fynbos der Grasland-Fynbos (Grassy Fynbos, False Fynbos) auf, bei dem die Kap-Riedgräser (Restionaceae) durch Süßgräser (Poaceae) ersetzt werden. Vegetation und Charakterpflanzen
Dieser Vegetationstyp bevorzugt feinsandige, relativ fruchtbare Böden, die aus Sandstein oder Quarzit enstanden sind. Etwa 3% des Grasland-Fynbos wurden durch Beweidung oder häufiges Abbrennen zerstört, d.h. in Grasland umgewandelt. Etwa 16 % stehen unter Schutz. Das Artenspektrum ist abhängig von den Niederschlägen, die im Inland und den Nordhängen der Berge tiefer, an der Küste und den Südhängen höher sind. An der Küste ist der Grasland-Fynbos oft durchsetzt mit Buschland (Thicket). Da die vorkommenden Süßgräser feiner texturiert sind als die Kap-Riedgräser, treten Feuer häufiger auf als im Berg-Fynbos. Die Grasdecke besteht namentlich aus Arten der Gattungen Themeda, Brachiaria, Diheteropogon, Disparago, Eragrostis, Helichrysum, Heteropogon, Selago und Tristachya. Die Proteen sind mit 30 Arten vertreten, wovon zwei endemische. Ferner kommen häufig nicht zu den Proteen gehördene, kleinblättrige Sträucher, Sukkulenten, wie Aloe spp. und Kräuter mit haarigen Blättern vor. TierweltBärenpavian, Erdwolf, Karakal, Smith-Rothase (Pronolagus rupestris), Klippschliefer, Kap-Bergzebra, Grosser Kudu, Bergriedbock, Rehantilope (Pelea capreolus), Klippspringer, Blauducker. Zu den typischen Vögeln gehören Rotflügelfrankolin (Scleroptila levaillantii), Mohrenweihe (Circus maurus), Kap-Graseule (Tyto capensis), Rotnackenlerche (Mirafra africana), Goldbrust-Nektarvogel (Anthobaphes violacea), Kap-Honigvogel (Promerops cafer) und Afrikanischer Grassänger (Sphenoeacus afer) |
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Zuurberg-Sektion des Addo-Nationalparks
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Teilweise Unterschutzstellung bereits 1896, von der Nationalparkbehörde 1985 übernommen, seit 1995 Teil des Addo-Nationalparks. Vegetation: Grasland-Fynbos ist mit ca. 12'000 ha das wichtigste Biom des Zuurbergs, der auf Quarzit- und auf Schieferböden gedeiht. Daneben gibt es Valley Bushveld, Grasland, Afromontanen Wald und Berg-Fynbos. Tierwelt: Bärenpavian, Leopard, Erdwolf, Smith-Rothase (Pronolagus rupestris), Klippschliefer, Grosser Kudu, Bergriedbock, Blauducker. 1992 wurden Kap-Bergzebras wiederangesiedelt, später auch Kuhantilopen und Elenantilopen. Weitere SchutzgebieteBaviaanskloof Wilderness (IBA ZA072), Groendal Wilderness, Kouga Wilderness (IBA ZA072), Vaalkloof NR |
Literatur und Internet-Quellen
- BANNISTER, A. & RYAN, B. (1993)
- BEYER, J. & DUGGAN, A. (1997)
- BIRDLIFE IMPORTANT BIRD AREAS - SOUTH AFRICA
- COWLING, R. & RICHARDSON, D. (1995)
- GRIDA - GRASSY FYNBOS
- MILLS, G & HES, L. (1999)
- REBELO, T. (1995)
- SANPARKS - PARKS
- STUART, C. & T. (1993)