Rotkehlchen im Naturschutzgebiet Elfenau, Kt. Bern
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Als sich am Ende der letzten Eiszeit die Gletscher in die Alpen und nach Skandinavien zurückzogen, entstand in Mitteleuropa eine Taiga mit birkenreichen Föhrenwäldern, die sich erst zu Mischwäldern mit Haseln, Eichen, Ulmen und Linden und danach in den tieferen Lagen zu Laubwäldern weiterentwickelte.
(4.0) Allgemeines
(4.1) Buchenwald
(4.2) Wälder auf Schuttböden
(4.3) Wälder auf feuchtnassen Böden
(4.4) Flussbegleitende Auenwälder
(4.5) Wärmeliebende Laubmischwälder
(4.6) Waldränder und Hecken
(4.7) Heiden
Allgemeines
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Noch zur Römerzeit war Germanien, im Gegensatz zum bereits weitgehend entwaldeten Mittelmeergebiet im Wesentlichen von geschlossenem Wald bedeckt, in dem menschliche Siedlungen und Felder Inseln bildeten. Ab dem 7. Jahrhundert wurde der Wald der tieferen Lagen großflächig gerodet. Zahlreiche Ortsnamen wie Reute, Reutte, Reuthe, Reith, Rüti, Rütti, Rott, Walsrode, Wernigerode, Reutlingen, Bayreuth, Rodenkirchen, weisen heute noch auf dies Rodungstätigkeit hin, Schwanden, Schwendt, Schwändi und ähnliche auf Brandrodungen. Bis ins 19. Jahrhundert nahmen die Waldflächen ab, was übrig blieb wurde übernutzt, von den Schutzwäldern in den Alpen einmal abgesehen. Mit dem Österreichischen Reichsforstgesetz von 1852, dem preußische Schutzwaldgesetz von 1875 und dem Eidgenössischen Forstgesetz von 1876 setzte eine Trendwende ein. Heute ist knapp ein Drittel Deutschlands, gut ein Drittel der Schweiz und knapp die Hälfte Österreichs von Wald bedeckt. Dies schließt allerdings die Nadelwälder der montanen Zone ein, die in der Schweiz und vor allem in Österreich einen erheblichen Teil der Waldfläche einnehmen. Zum Thema "Waldsterben" siehe unter Mittelgebirge. |
Vegetation und Charakterpflanzen
Typische Zootiere:
Buchenwald
Wälder auf Schuttböden
Auf Schutthalden unterhalb von Felswänden kann sich die Buche nur knapp oder gar nicht behaupten, weil der Untergrund ständig in Bewegung ist. Schuttpioniere, wie Sommer- und Winterlinde, Berg- und Spitzahorn, Bergulme und Esche sind hier im Vorteil. Vielfach sind die Bäume bis weit hinauf mir Efeu bewachsen. Je nach Standort dominieren am Boden Moose, Hirschzunge, Lerchensporn, Leberblümchen, Alpendost, Schneehainsimse oder Geißbart.
Wälder auf feuchtnassen Böden
Flussbegleitende Auenwälder
Wärmeliebende Laubwälder
Waldränder und Hecken
Heiden
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Deutschland
- Nationalpark Eifel (Nordrhein-Wetstfalen)
- Nationalpark Hainich (Thüringen)
- Nationalpark Kellerwald-Edersee (Hessen)
- Nationalpark Jasmund (Mecklenburg-Vorpommern)
- Nationalpark Müritz - Serrahner Buchenwald (Mecklenburg-Vorpommern)
- Nationalpark Sächsische Schweiz (Sachsen)
Österreich
- Wildnisgebiet Dürrenstein (Niederösterreich)
- Nationalpark Kalkalpem (Oberösterreich)
Schweiz
- Waldreservat Bettlachstock-Hasenmatt (Solothurn)
- Waldreservate Valli di Lodano, Busai und Soladino (Tessin)
Literatur und Internetquellen
- BIBELRIETHER, H. & SCHREIBER, R. L. (Hrsg., 1990)
- CORBET, G. & OVENDEN, D. (1982)
- HOFMEISTER, H. (1990)
- JOHNSON, H. (1974)
- KOHLI, L. & BIRRER, S. (2003)
- KREMER, Bruno P. (1990)
- MÖCKLI, A. (1995)
- MÜLLER, J. (2004)
- RÖSSLER, M. (2000)
- STEIGER, P. (1994)
- VON BÜREN, D., DIEZ, C., BADER, L., BUDDE, A. & KAUFMANN, G. (1995)
- WAGNIÈRE, S. & VOGEL, C. (1992)