Möwen bei Slettestrand, Nordjütland
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
(2.1.0) Allgemeines(2.1.0) Allgemeines
(2.1.1) Wattenmeer
(2.1.2) Friesische Inseln
(2.1.3) Helgoland
Allgemeines
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Die Nordsee liegt auf dem europäischen Kontinentalschelf. Sie wird begrenzt durch Großbritannien, die Küsten von Nordfrankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland, Jütland und den südlichen Teil Norwegens. Über den Ärmelkanal steht sie mit dem Atlantik, zwischen den Orkney-/Shetlandinseln und Norwegen mit dem Europäischen Nordmeer und über das Skagerrak mit der Ostsee in Verbindung. Die Nordsee hat eine Fläche von knapp 600'000 km² und eine mittlere Tiefe von etwas unter 100 m. Typische Zootiere Großer Tümmler, Schwertwal, Seehund, Kegelrobbe. Kormoran, Basstölpel, Ringelgans, Nonnengans, Eiderente, Brandgans, Sandregenpfeifer, Kampfläufer, Rotschenkel, Säbelschnäbler<, Austernfischer, Kiebitz, Großer Brachvogel, Küstenseeschwalbe, Sturmmöwe, Silbermöwe, Mantelmöwe, Lachmöwe, Trottellumme, Papageitaucher (nicht brütend). Kleingefleckter Katzenhai, Sandtigerhai, Adlerrochen, Europäischer Stör, Europäischer Aal, Maifisch, Pollack, Kabeljau, Köhler, Goldmeeräsche, Dicklippige Meeräsche, Dreistachliger Stichling, Schnepfenfisch, Langschnauzen-Seepferdchen, Große Seenadel, Seehase, Europäische Meersau, Roter Knurrhahn, Grauer Knurrhahn, Wolfsbarsch, Bastardmakrele, Rote Fleckbrasse, Goldbrasse (Dorade), Sandgrundel, Gefleckter Lippfisch, Petermännchen, Gestreifter Seewolf, Steinbutt. Kompassqualle, Ohrenqualle, Meerwalnuss (eingeschleppt), Erdbeeranemone, Seenelke, Dickhörnige Seedahlie, Tote Meerhand, Tintenfisch (Sepia), Gemeiner Einsiedlerkrebs, Gewöhnliche Languste, Europäischer Hummer, Sägegarnele, Kleine Sägegarnele, Gemeiner Seestern, Lanzenseeigel, Essbarer Seeigel, Kletterseegurke, Schraubensabelle. Schutzgebiete (ohne Wattenmeer)
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Wattenmeer
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Allgemeines Als Watt bezeichnet man das bei Ebbe zwischen der mittleren Hochwasser- und der mittleren Niedrigwasserlinie auftauchende Gebiet. Das Wattenmeer ist der Wasserraum, der das Watt bei Flut bedeckt. In der Nordsee nimmt es eine Fläche von rund 7'500 km² ein. Der Wattboden kann aus festem Gestein bestehen, beim Wattenmeer der Nordseeküste wird er aber aus nur wenig verfestigten, auf weite Strecken gerippelten Sand- und Schlickablagerungen gebildet, die von Wattrinnen (Prielen) unterbrochen sind, durch welche das Wasser abfliesst. Tierwelt Die auffälligsten Bewohner des Wattenmeers sind die auf Sanbänken ruhenden Seehunde und Kegelrobben. Jährlich werden verwaiste Jungrobben, sogenannte Heuler, aufgefunden und von den Seehundstationen in Friedrichskoog und Norddeich aufgepäppelt und nach Möglichkeit wieder freigelassen. Im Wattboden leben in hoher Dichte zahlreiche Arten von Wirbellosen wie Kleinkrebse, Muscheln, Schnecken und Würmer. Diese Tiere repräsentieren eine Biomasse von 3 -12 t Nassgewicht auf einer Fläche von 100x100 m; das ist mehr als im tropischen Regenwald. Die bekanntesten Arten sind der Wattwurm (Arenicola marina), ein zu den Vielborstern gehörender Ringelwurm, der sich eine Wohnröhre baut, von der aus er mit seinem Rüssel den umgebenden Sand aufnimmt, diesem aus dem Wasser gefilterte Nährstoffe sowie Algen und Pflanzenreste entzieht und ihn nach etwa einer halben Stunde wieder ausscheidet. Dabei entstehen die bekannten Kothaufen, welche die Sandplatten des Wattenmeers maßgeblich prägen. Ebenfalls in Wohnröhren lebt der Watten- oder Schlickkrebs (Corophium volutator), ein Flohkrebs, von dem bis zu 40'000 Exemplare einen Quadretmeter Wattfläche besiedeln können. Über der Wasserlinie halten sich Strandflöhe (Talitrus saltator) und Küstenhüpfer oder Salzwiesenflohkrebse (Orchestia gammarellus), beides Kleinkrebschen, im feuchten Sand unter angespülten Algen auf. Deutlich größer sind die bis gegen 10 cm langen Nordseegarnelen (Crangon crangon), die sich tagsüber im weichen Schlick verbergen und nachts auf die Jagd nach Würmern und Kleinkrebschen gehen. Sie werden zu Speisezwecken mit Grundschleppnetzenetzen, sogenannten Baumkurren, gefangen und nach Aussortierung des Beifangs bereits an Bord mit Seewasser abgekocht. Von 1950-1970 lagen die jährlichen Fangmengen im Wattenmeer bei 40-72'000 Tonnen, danach nahmen sie kontinuierlich ab, bis 1990 mit 25'031 t ein Minimum erreicht war. Danach nahm die Fangmenge wieder bis auf 44'000 t zu. 2015 schlossen sich die Fischereiorganisationen der Niederlande, Deutschlands und Dänemarks zusammen, um sich gemeinsam der Prüfung für das Siegel des Marine Stewardship Council zu unterziehen. Das MSC-Siegel bescheinigt, dass die Fischerei nachhaltig ist. Um dies zu gewährleisten, wurde die Krabbenfischerei für die insgesamt 404 Krabbenkutter der drei Länder auf 30'000 t pro Jahr beschränkt. Schutzgebiete Große Teile des Wattenmeers bilden ein UNESCO-Naturerbe und sind geschützt, zum Teil mehrfach, nach nationalem und nach EU-Recht.
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Literatur und Internetquellen
BIOLOGIE-SCHULE
BIRDLIFE DATA ZONE
DANMARKS NATIONALPARKER
FAO SPECIES FACT SHEET
GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
JANKE, K. & KREMER, B. P. (2003)
MUUS, B. J. & NIELSEN, J. G. (2013)
NATIONALPARK WATTENMEER
TEROFAL, F. (1986)
VOGELWARTE HELGOLAND