Die Hafensiedlung Jamestown © Andrew Neaum
Felsformationen "Lot und Lot's Weib" in der Nähe von Sandy Bay © Andrew Neaum
Kleine Glockenblume (Wahlenbergia angustifolia © Gvernment of St. Helena / M. Thorsen
Schlankdelfine (Stenella attenuata) © Government of St. Helena
St. Helena-Regenpfeifer (Charadrius sanctaehelenae) © Andrew Darlowe / www.arkive.org
St.-Helena-Riesenohrwurm (Labidura herculeana) © Muséum dNational d'Histoire Naturelle, Paris
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Allgemeines
St Helena hat eine Fläche von 121,7 km² und ist von über 5'000 Menschen bewohnt. Der höchste Punkt der Insel ist der 823 m hohe Diana's Peak. Der Hauptinsel in Küstennhähe vorgelagert sind zahlreiche kleine Nebeninseln und Felsen. St Helena hat ein ausgeglichenes maritimes Klima. Das tiefste monatliche Temperaturminimum liegt bei 13°C, das höchste Maximum bei 22.4°C. Der Jahresniederschlag beträgt etwa 650 mm.
Vegetation und Charakterpflanzen
Wegen seiner isolierten Lage gab es auf St. Helena eine sehr spezielle Flora mit 37 endemischen Arten von Blütenpflanzen und 13 endemischen Farnen. Leider setzten die portugiesischen Seefahrer, welche die unbewohnte Insel 1502 entdeckten, Ziegen aus. Diese hatten eine zerstörerische Wrkung auf die überwiegend aus Baumfarnwäldern bestehende Vegetation. Nachdem die Britische Ostindien-Kompanie 1659 die Insel in Besitz genommen und dort permanente Siedlungen und Farmen errichteten, stieg der Druck auf die Wälder weiter an. Heute ist St. Helena überwiegend mit Gras- und Buschland bedeckt.
Tierwelt
Kurz nach der Entdeckung der Insel sind der Kleine (Bulweria bifax) und der Große St. Helena-Sturmvogel (Pterodroma rupinarum), die St. Helena-Ralle (Atlantisia podarces), das St. Helena-Sumpfhuhn (Zapornia astrictocarpus) und der St. Helena-Wiedehopf (Upupa antaios) ausgestorben, vermutlich im 19 Jahrhundert auch der St. Helena-Kuckuck (Nannococcyx psix). Der einzige noch lebende endemische Vogel, der St. Helena-Regenpfeifer (Charadrius sanctaehelenae), gilt als unmittelbar vom Aussterben bedroht.
Vor St. Helenas Küste leben zahlreiche Schlankdelfine (Stenella attenuata), ferner Atlantische Tümmler und gelegentlich Ostpazifische Delfine (Stenella longirostris). Jährlich kommen wandernde Buckelwale (Megaptera novaeangliae) zu Besuch. Unter den 138 Fischarten hat es etliche endemische, wie Chromis sanctaehelenae, Stegastes sanctaehelenae, Holanthias fronticinctus, Pontinus nigropunctatus, Thalassoma sanctaehelenae, Scorpaena mellissii, Ariosoma mellissii, Physiuculus helenaensis, Scartella springeri und Callionymus sanctaehelenae (OLDFIELD et al., 1999).
St. Helena verfügt auch über eine sehr spezielle Wirbellosen-Fauna. Unter den rund 300 endemischen Arten, wovon 256 Käfer (OLDFIELD et al., 1999), befand sich der St.-Helena-Riesenohrwurm (Labidura herculeana), der seit 1967 nicht mehr nachgewiesen werden konnte. Ebenfalls ausgestorben sind 18 Landschnecken der Gattungen Campolaemus, Chilonopsis, Helenoconcha, Helenodiscus, Pseudohelenoconcha und Pupilla. Die ebenfalls ausgestoben geglaubte Nesopupa turtoni wurde 2003 wieder entdeckt. Die Napoleon-Springspinne (Paraheliophanus napoleon) gilt als vom Aussterben bedroht. Es gibt mehrere endemische Landasseln (Isopoda), deren auffälligste und bekannteste die mittlerweile gefährdete Pseudolaureola atlantica ist.
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