Siamangs (Symphalangus syndactylus) aus Südostasien schwingen sich im ZooParc de Trégomeur
durch das Geäst eines australischen Eukaylptus-Baums (vermutlich Eucaylptus globulus)
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
AllgemeinesDie Zahl der verfügbaren winterharten Parkbäume und -sträucher aus der Australis ist aus klimatischen Grüpnden limitiert. Immerhin ertragen manche Arten etwa Südbuchen und der Zickzack-Busch (Corokia cotoneaster) aus Neuseeland oder Eukalypten aus Tasmanien Minustemperaturen, wenn auch nicht extreme Kälte. |
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Kasuarinengewächse (Casuarinaceae)
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Schachtelhalmblättrige KasuarineCasuarina equisetifoliaVerbreitung: Nord- und Nordostaustralien, Südostasien, Pazifische Inseln. In vielen Ländern als Zierbaum oder zur Befestigumg von Dünen eingeführt und verwildert. Winterhärtezone 9-10 (muss frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 1-3: 6-35, ausnahmsweise bis 60 m. Die Schachtelhalmblättrige Kasuarine ist ein immergrüner Baum mit einer schlanken, lockeren Krone, die an eine Konifere erinnert. Ihre Borke ist hell grau-braun bis schwärzlich. Das Holz ist sehr hart, weshalb die Pflanze auf Englisch "Ironwood" genannt wird. Die gräulich-grünen, nadelförmigen Zweige werden abgeworfen. Die Blätter sind zu winzigen, spitzen Schuppen zurückgebildet und stehen zu siebent bis acht in Wirteln zusammen. Die Art ist ein- oder zweihäusig getrenntgeschlechtig. Männliche und weibliche Blüten sind stark reduziert. Aus den weiblichen Blüten entwickeln sich zapfenförmigen Fruchtstände, die 6-8 mm lange, geflügelte Nussfrüchte enthalten und bei Reife verholzen. Bevorzugte Standorte sind Strände [1; 54]. Giftigkeit: Kasuarinen sind für Tiere nicht giftig. |
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
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Unterfamilie: Myrtoideae Blauer oder Gewöhnlicher EukalyptusEucalyptus globulusVerbreitung: Australien in den Bundesstaaten New Soth Wales, Victoria und Tasmanien. Der Baum wird in vielen Ländern in Plantagen gezogen. Winterhärtezone 9 (erträgt bis -7ºC). Wuchsklasse 1: Bis 55 m hoch. Der Blaue Eukalyptus ist ein Beispiel für Heterophyllie, wie wir sie von unserem einheimischen Efeu kennen: Bei jüngeren Pflanzen sind die gegenständig angeordneten Laubblätter mittellang, kreisrund oder oval matt graugrün und ungestielt. Erwachsene Exemplare haben gestielte, längere und schmalere, glänzend blaugrüne Blätter. Die Borke ist blaugrau, glatt und löst sich mit der Zeit in Streifen ab. Die Art ist eimhäusig zwittrig. Die Blüten sind klein und weiß. Die Blütenstände umfassen 1-3 Blüten. Die Frucht ist eine starkwandige, holzige Porenkapsel. Sie ist kreiselförmig, 15-25 mm gross und hat 2-4 Fächer [1; 2; 3; 4]. Der Blaue Eukalyptus ist eine der kommerziell im großen Stil genutzten Eukalyptus-Arten: Er liefert einen Großteil des Eukalyptus-Öls und ist ein flächig angebauter Holzproduzent. Eukalyptus-Bäume enthalten ätherische Öle, die schleimlösend, schwach krampflösend und antibakteriell wirken und daher in der Medizin eingesetzt werden. In hoher Konzentration können diese Öle auf der Haut juckende Exantheme verursachen [2; 3]. Blätter und Zweige des Blauen Eukalyptus gehören nebst denen anderen Eukalyptus-Arten zum Nahrungsspektrum der Koalas. |
Ordnung: Silberbaumartige (Proteales)
Familie: Silberbaumgewächse (Proteaceae)
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Unterfamilie: Grevilleoideae Grevillea "Robyn Gordon"Grevillea banksii × Grevillea bipinnatifidaVerbreitung: Nur in Kultur (Art-Hybrid). Winterhärtezone 10 (muss frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 3: Bis 1.5-2 m hoher Strauch, für die Ausgangsart G. banksii werden 4.5-6 m angegeben. Immergrüner Strauch mit glatter und dunkelbrauner Rinde. Grevilleen sind einhäusig zwittrig. Die Blüten von banksii x bipinnatifida sind groß und rot Giftigkeit: Grevilleen entalten Alkylresorcine, die bei Kontakt auf manche Personen allergen wirken. In den USA angepflanzte oder verwilderte Exemplare werden von Hirschen nicht angefressen. Samen und Sämlinge enthalten Blausäure [5]. |
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Unterfamilie: Grevilleoideae Wacholderblättrige SilbereicheGrevillea juniperinaVerbreitung: Östliches Australien (Queensland und New South Wales. Winterhärtezone 10 (muss frostfrei überwintert werden). Wuchsklasse 3: Bis 3 m hoher Strauch, bleibt oft kleiner. Die Wacholderblättrige Silbereiche ist ein kleiner, immergrüner Strauch. Sie hat sehr schmale Blätter und wirkt deshlab wie ein Nadelholz. Sie ist einhäusig zwittrig. Blütezeit ist im Sommer. Die bizarren, großen Blüten sind rot. Sie werden hauptsächlich von Vögeln bestäubt. Der Standort während des Sommerhalbjahrs sollte sonnig und der Boden immer etwas feucht aber gut drainiert sein. Die Pflanze sollte an einem hellen Ort bei rund 10ºC überwintert werden [3]. Giftigkeit: Grevilleen entalten Alkylresorcine, die bei Kontakt auf manche Personen allergen wirken. In den USA angepflanzte oder verwilderte Exemplare werden von Hirschen nicht angefressen. Samen und Sämlinge enthalten Blausäure [5]. |
Nachfolgend eine Auswahl australischer Laubgehölze nach Größe:
Kleine Laubbäume und Sträucher(bis 10 m):
- Grevillea-Hybride (Proteaceae: Grevillea banksii × Grevillea bipinnatifida)
- Wacholderblättrige Silbereiche (Proteaceae: Grevillea juniperina)
- Mostgummi-Eukalyptus (Myrtaceae: Eucalyptus gunnii)
- Roter Eukalyptus (Proteaceae: Eucalyptus rostrata)
Mittelgroße Laubbäume (bis 20 m):
- Schachtelhalmblättrige Kasuarine (Casuarinaceae: Casuarina equisetifolia) - auch größer oder kleiner
- Schwarzholz-Akazie (Fabaceae: Acacia melanoxylon)
- Sassafras (Atherospermataceae: Atherosperma moschatum)
- Schnee-Eukalyptus (Myrtaceae: Eucalyptus pauciflora)
Große Laubbäume (über 20 m):
- Antarktische Scheinbuche (Nothofagaceae: Nothofagus antarctica) - Neuseeland
- Rote Scheinbuche (Nothofagaceae: Nothofagus fusca) - Neuseeland
- Hartbuche (Nothofagaceae: Nothofagus truncata) - Neuseeland
- Karribaum (Myrtaceae: Eucalyptus diversicolor)
- Blauer oder Gewöhnlicher Eukalyptus (Proteaceae: Eucalyptus globulus)
- Jarrahbaum (Proteaceae: Eucalyptus marginata)
- Rieseneukalyptus (Proteaceae: Eucalyptus regnans)
Literatur und Internetquellen:
- BAUMKUNDE
- CLINI TOX
- FLORA-TOSKANA
- JOHNSON, H. (1974)
- URBAN FOREST ECOSYSTEMS INSTUTE