Kronenmeerkatze (Cercopithecus pogonias grayi) im Cincinnati-Zoo
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Überordnung: EUARCHONTOGLIRES
Ordnung: Affen und Halbaffen (PRIMATES)
Unterordnung: Affen (Simiae / Haplorrhini)
Teilordnung: Eigentliche Affen (Simiiformes)
Überfamilie: Altwelt- oder Schmalnasenaffen (Catarrhini)
Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)
Unterfamilie: Backentaschenaffen (Cercopithecinae)
Tribus: Meerkatzenartige (Cercopithecini)
Kronenmeerkatze
Cercopithecus pogonias • The Crowned Monkey • Le cercopithèque pogonias
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die attraktiv gezeichnete Kronenmeerkatze gehört in die Verwandtschaft der Monameerkatzen und ist nach biologischen Kriterien wohl eher eine Unterart als eine Art. Sie hat eine weite Verbreitung in Zentralafrika, gilt aber als potenziell gefährdet. Ein Erhaltungszuchtprogramm existiert nicht, und im EU-/EFTA-Raum wird sie in keinem Zoo mehr gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenDie Kronenmeerkatze ist farblich einer der schönsten Affen. Mitten auf der hellen Kopfplatte haben die Tiere einen Längskamm (Krone) rückwärts gerichteter dunkler Haare. Das Gesicht ist blau oder schwarz mit fleischfarbener Maulpartie und schwarzen Schläfenstreifen, deren Fransen die Ohren bedecken. Es sind ausgeprägte Backenbärte vorhanden, deren Farbe je nach Unterart variiert. Die Körperoberseite ist bräunlich mit grünlichem Überflug und dunklem Aalstrich, die Brust und Unterseite sind weißlich, gelb oder orange. Die Außenseiten der Arme sowie die Hinterfüße sind schwarz. Die Männchen erreichen eine Kopf-Rumpflänge von 50-57 cm, eine Schwanzlänge von 69-87 cm und ein Gewicht von 4.5 bis 4.7 kg. Bei den kleineren Weibchen betragen die Kopf-Rumpflänge 44-48 cm, die Schwanzlänge 60-74 cm und das Gewicht 3.1 bis 3.5 kg [1; 5]. VerbreitungZentralafrika: Angola (Cabinda), Äquatorial-Guinea (Festland und Insel Bioko), Gabun, Kamerun, Kongo, Kongo Dem. [3]. Lebensraum und LebensweiseNebst Regen- und Feuchtwäldern des Tieflands und der submontanen Stufe bis auf eine Höhe von etwa 1'700 m besiedelt die Art auch Wald-Savannen-Mosaike. Die tagaktiven Tiere halten sich überwiegend im Geäst auf. Sie leben in Gruppen von 13-14 (9-19) Individuen, die in der Regel aus einem erwachsenen Männchen und mehreren Weibchen sowie deren Nachkommen bestehen. Die Nahrung besteht zum größten Teil aus Früchten und Sämereien, daneben werden anderes pflanzliches Material wie Blüten oder Blätter und etwas tierische Kost, wie Käfer, Raupen oder Heuschrecken, genommen [3; 5]. Über die Fortpflanzung in der Wildbahn ist kaum etwas bekannt, in Gabun fallen die meisten Geburten auf November-April, die Jahreszeit mit den geringsten Niederschlägen [5]. Gefährdung und SchutzDie Kronenmeerkatze hat eine weite Verbreitung, aber der Jagddruck hat in den letzten Jahren zugenommen und besonders im Nordwesten und Südwesten schwindet der Lebensraum. Sie gilt deshalb seit 2019 als potenziell gefährdet, die Nominatform als gefährdet (Rote Liste: NEAR THREATENED / VULNERABLE) [3]. Der internationale Handel ist nach CITES-Anhang II geregelt. Bedeutung für den MenschenKronenmeerkatzen werden zur Gewinnung von Fleisch für den Eigenbedarf oder Verkauf illegal gejagt bzw. mit Schlingen gefangen [3]. Von 2001 bis 2019 wurden nebst Wissenschaftsmaterial und zwei Jagdtrophäen nur 8 lebende Wildfänge von den Ursprungsländern zur Ausfuhr genehmigt. Im selben Zeitraum wurden weltweit 5 Nachzuchttiere grenzüberschreitend abgegeben [2]. HaltungWEIGL gibt als bekanntes Höchstalter über 27 Jahre und 7 Monate für ein in amerikanischen Zoos gehaltenes Tier an [4]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wurde bereits 1870 im Londoner Zoo gehalten. Sie war aber stets selten und gegenwärtig (2023) gibt es nur noch eine Haltung in Armenien. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: Im Säugetiergutachten 2014 des BMEL wird für die Haltung von bis zu 5 erwachsenen Tieren ein Außen- und ein Innengehege von je 33 m² bei 3 m Höhe gefordert und für jedes zusätzliche Adulttier jeweils 3 m² Fläche mehr. Dies ist eine Erhöhung des Raumangebots um mehr als das Doppelte gegenüber dem Gutachten’96, die wissenschaftlich nicht begründet ist. Die Tierschutzsachverständigen der Zoos hielten eine Erhöhung des Platzangebots ebenfalls für angebracht schlugen aber im Differenzprotokoll vor, dass für 5 Tiere außen 30 m² und innen 20 m² bei jeweils 2 m Höhe angeboten werden sollten. Die Schweizerische Tierschutzverordnung (Stand 01.06.2024) schreibt für 5 Meerkatzen ein Außen- und ein Innengehege mit einer Grundfläche von je 15 m² bei 3 m Höhe und für jedes weitere Tier jeweils 3 m² Fläche zusätzlich vor. Nach der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2024) muss die Haltung paarweise oder in kleinen Familiengruppen erfolgen und es sind für 5 Adulttiere ein Außen- und ein Innengehege mit einer Grundfläche von je 30 m² bei 3 m Höhe erforderlich. Für jedes weitere Adulttier sind die Flächen um 3 m² zu erweitern. Taxonomie und NomenklaturDie Kronenmeerkatze wurde 1833 von dem englischen Zoologen Edward Turner BENNETT unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Bisweilen wurde sie als Unterart der Monameerkatze angesehen. Heute bildet sie innerhalb der Gattung Cercopithecus zusammen mit C. campbelli, C. lowei, C. denti, C. mona und C. wolfi eine Superspezies bzw. Artengruppe. Im Freiland hybridisiert sie mit C. mona. Es werden gegenwärtig 3 Unterarten anerkannt [5]:
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Literatur und Internetquellen
- BERGER, G. & TYLINEK, E. (1984)
- CITES TRADE DATA BASE
- MAISELS, F. et al. (2020). Cercopithecus pogonias (amended version of 2019 assessment). The IUCN Red List of Threatened Species 2020: e.T92411527A166616434. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2020-1.RLTS.T92411527A166616434.en. Downloaded on 19 February 2021.
- WEIGL, R. (2005)
- WILSON, D. E. et al. eds. (2009-2019)