Bahamaente (Anas bahamensis) im Tierpark Cottbus
© Klaus Rudloff, Berlin
Ordnung: Gänsevögel (ANSERIFORMES)
Unterordnung: Gänseverwandte (Anseres)
Familie: Enten und Gänse (Anseridae)
Unterfamilie: Entenartige (Anatinae)
Tribus: Gründelenten (Anatini)
Bahamaente
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die Bahamaente ist in ihrer karibischen und südamerikanischen Heimat nicht gefährdet. Die kleine Ente ist sehr populär bei Privathaltern und wird seit Langem gezüchtet, weshalb es auch farblich abweichende Zuchtformen gibt. Auch in europäischen Zoos ist die Art häufig anzutreffen. Körperbau und KörperfunktionenMit einer Gesamtlänge von 38-41 cm und einem Gewicht von 470-530 (350-720) g gehört die Bahamaente zu den kleineren Entenarten. Es gibt keinen Geschlechtsdichromatismus. Die untere Kopfhälfte und die Kehle sind weiß. der Rücken ist dunkelbraun, das übrige Gefieder ist hellbraun mit dunkelbraunen Flecken. Der Schnabel ist schwarz, an der Basis rot. Die mittleren Schwanzfedern sind namentlich beim Erpel spießartig verlängert [3; 4; 6]. VerbreitungKaribik und Südamerika in verschiedenen Teilarealen: Anguilla, Antigua und Barbuda, Argentinien, Bahamas, Barbados, Bolivien, Brasilien, Cayman Islands, Chile, Dominika, Dominikanische Republik, Ekuador, Französisch-Guyana, Guyana, Haiti, Jungferninseln (Britische und Amerikanische), Kolumbien, Kuba, Martinique, Montserrat, Niederländische Antillen (Aruba, Bonaire, Curaçao, Sint Eustatius und Saba, Sint Maarten), Paraguay, Peru, Puerto Rico, Saint Kitts und Nevis, Saint Lucia, Saint Vincent und die Grenadinen, Surinam, Trinidad und Tobago, Turks und Caicos Inseln, Uruguay, Venezuela. Irrgäste auf den Falkland Inseln, Guadelupe, Jamaika, Panama, Saint Martin [2]. Lebensraum und LebensweiseDie Bahamaente ernährt sich hauptsächlich von Pflanzenmaterial. Sie besiedelt unterschiedliche Gewässertypen, vorzugsweise flache Binnengewässer, seicht auslaufende Flussmündungen, Mangroven, Salz- und Brackwasserlagunen, und Küsten im Bereich der Gezeitenzone. Das Nest wird zwischen Binsen, in Schilfbeständen, gerne in der Nähe kleiner Büsche und nicht zu weit vom Wasser entfernt angelegt. Das Gelege besteht aus 8-12 lehmbraunen, 52x37 mm großen, spitzpoligen Eiern, die 25-26 Tage allein vom Weibchen bebrütet werden [6]. Gefährdung und SchutzZwar scheinen die Bestände der Bahamaente etwas abzunehmen, aber die Art hat eine so weite Verbreitung, dass sie nicht als gefährdet eingestuft wird (Rote Liste: LEAST CONCERN) [2]. Der internationale Handel wird durch CITES nicht geregelt. Die Art fällt unter Anhang 2 der Bonner Konvention über wandernde Tierarten (CMS). Bedeutung für den MenschenDie Bahamaente wird zur Fleischgewinnung gejagt und für den lokalen / nationalen Heimtiermarkt gefangen [2]. HaltungDie (hauptsächlich Südliche) Bahamaente wird in Europa bereits seit dem 19. Jahrhundert gezüchtet [7]. Sie ist sehr beliebt bei Privathaltern und es gibt Zuchtformen (gelb und silber). Relativ oft entfliegen Vögel, es sind jedoch bei uns keine Freilandbruten bekannt [1; 8]. Wie bei anderen kleinen Enten bietet es sich an die Vögel flugfähig in einer geräumigen Voliere zu halten und sie mit anderen Arten zu vergesellschaften, mit denen sie ihren natürlichen Lebensraum teilen. Haltung in europäischen Zoos: Die Wildform wird in etwa 130 Zoos gehalten, von denen sich über 40% im deutschsprachigen Raum befinden. Weitere ca. 25 Zoos halten Farbmutanten. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Enten. Nach der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs sind sie mindestens paarweise in Außenanlagen mit offenen Wasserflächen, angrenzendem Landteil und frostfreiem Schutzraum zu halten. Bei Volierenhaltung sind pro Paar 4 m² Fläche bei einer Höhe von 2 m vorzusehen. Taxonomie und NomenklaturDie Bahamaente wurde 1758 von Carl von LINNÉ unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Es werden drei Unterarten anerkannt: Die Nördliche Bahamaente (A. b. bahamensis), In der Karibik und im nordöstlichen Südamerika, die Südliche Bahamaente (A. b. rubrirostris ) im südlichen Südamerika und die Galapagos-Bahamaente (A. b. galapagensis), die auf allen größeren Inseln des Galápagos-Archipels vorkommt. Möglicherweise bildet die Art eine Superspezies mit Anas erythrorhyncha [3; 5]. |
Literatur und Internetquellen
- BAUER, H.-G. und WOOG, F. (2008)
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Anas bahamensis. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22680287A92853819. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22680287A92853819.en . Downloaded on 13 November 2019.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. & SARGATAL, J., eds. (1999)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
- HARRIS, M. (1974)
- KOLBE, H. (1972)
- MAUMARY, L. et al. (2007)