Maoriente (Aythya novaeseelandiae), Erpel, im Tierpark Cottbus
© Klaus Rudloff, Berlin
Ordnung: Gänsevögel (ANSERIFORMES)
Unterordnung: Gänseverwandte (Anseres)
Familie: Enten und Gänse (Anseridae)
Unterfamilie: Entenartige (Anatinae)
Tribus: Tauchenten (Aythyini)
Maoriente
Aythya novaeseelandiae • The New Zealand Scaup • Le fuligule de Nouvelle-Zélande
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Die in ihrer neuseeländischen Heimat nicht gefährdete Maoriente wurde erst recht spät erstmals nach Europa importiert und wird auch heute von nur relativ wenigen europäischen Zoos gehalten. Körperbau und KörperfunktionenDie Maoriente erreicht eine Gesamtlänge von 40-46 cm, eine Flügelspannweite von etwa 60 cm und ein Gewicht von 550-750 mg. Beim Erpel ist das Gefieder völlig schwarz oder dunkelbraun, am Kopf mit grünem Glanz. Die Iris ist gelb. Die Ente ist fast gleich gefärbt, hat aber eine olivbraune Iris [3]. VerbreitungNeuseeland, auf der Südinsel weiter verbreitet als auf der Nordinsel [1]. Lebensraum und LebensweiseDie Maoriente besiedelt Küstengewässer und große Binnengewässer bis auf eine Höhe von etwa 1'000 m. Sie brütet ab Oktober / November in Einzelpaaren oder in losen Gruppen. Die Gelege bestehen aus 4-8 (2-15) dunkel cremefarbenen bis olivgrauen, ca. 52x42.5 mm messenden Eiern, die allein von der Ente während 27-30 Tagen ausgebrütet werden. Auch das Führen der Küken, die mit rund 75 Tagen flügge werden, ist allein Sache der Mutter [2; 3; 4]. Gefährdung und SchutzDie Maori-Ente hat ein relativ großes Verbreitungsgebiet und die Bestände nehmen eher zu. Deshalb wird diese Art trotz kleiner Gesamtpopulation von 5-10'000 Individuen als nicht gefährdet eingestuft (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Vor 1900 war die Maori-Ente über ganz Neuseeland weit verbreitet und in geeigneten Lebensräumen recht häufig. Durch nicht nachhaltige Bejagung - sie hat eine kleine Fluchtdistanz und ist deshalb leicht zu schießen - nahm der Bestand rapide ab, weshalb sie 1934 von der Liste der jagdbaren Vögel gestrichen wurde. Da gleichzeitig viele Feuchtgebiete trockengelegt wurden, erholte sich der Bestand nur langsam. Der internationale Handel ist nicht durch CITES geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art ist - oder eher war - Gegenstand der Sportjagd und wird laut IUCN für den internationalen Tierhandel genutzt [1], was allerdings kaum relevant sein dürfte. HaltungDie Maori-Ente wurde vermutlich 1956 und 1957 erstmals nach Europa importiert und ab 1958 vom englischen Wildfowl Trust (Slimbridge) gezüchtet. Dabei haben sich die Enten an die europäischen Jahreszeiten angepasst und beginnen im April / Mai mit der Eiablage [2; 4]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in gegen 20 Zoos gehalten, von denen sich rund ein Viertel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Enten. Nach der 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs sind sie mindestens paarweise in Außenanlagen mit offenen Wasserflächen und angrenzendem Landteil zu halten. Bei Volierenhaltung sind pro Paar 4 m² Fläche bei einer Höhe von 2 m vorzusehen. Taxonomie und NomenklaturDie Maori-Ente wurde 1789 vom Göttinger Professor Johann Friedrich GMELIN in der von ihm bearbeiteten 13. Auflage von LINNÉS "Systema Naturae" als "Anas novae Seelandiae" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Aythya wurde 1822 von dem holsteinischen Naturkundler Friedrich BOIE eingeführt. Die Art ist monotypisch [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Aythya novaeseelandiae. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22680395A92860915. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22680395A92860915.en . Downloaded on 20 November 2019.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
- KOLBE, H. (1972)