Rotkopf-Häherling (Trochalopteron erythrocephalum), wild lebend, Uttarakhand, Indien&</ br>© Prateik Kulkarni. Übernommen unter der CC Attribution-ShareAlike 4.0 International-Lizenz<
Ordnung: Sperlingsvögel (PASSERIFORMES)
Unterordnung: Singvögel (OSCINES)
Familie: Timalien (Timaliidae)
Rotkopf-Häherling
Trochalopteron erythrocephalum • The Chestnut-crowned Laughingtrush • Le garrulaxe à tête rousse
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der Rotkopfhäherling ist eine von 23 Arten, die heute in der Gattung Trochalopteron zusammengefasst werden, und von denen etwa fünf in europäischen Zoos gehalten werden. Wie andere Timalien isr er in seiner Heimat ein beliebter Käfigvogel, der in großem Stil gefangen wird, und kann so als Aufhänger für Vogelschutz-Aktionen eingesetzt werden, wie z.B. der 2017-2019 durchgeführten "Silent Forest"-Kampagne der EAZA. Der Rotkopfhäherling war im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhundert noch in etlichen Zoos zu sehen, ist heute aber ganz verschwunden. Körperbau und KörperfunktionenMit einer Gesamtlänge von 24-26 cm und einem Gewicht von 65-90 Gramm ist der Rotkopf ein mittelgroßer Häherling mit rotbraunem Scheitel, schwarzer Kehle, grauem, im Bereich von Nacken und Brust schwarzgeschupptem Körpergefieder und teilweise orangen Schwingen und Schwanzfedern [2]. VerbreitungHimalaya-Region: Bhutan, China, Indien, Nepal [1]. Lebensraum und LebensweiseDer Rotkopfhäherling lebt im Unterholz und in Bambusdickichten von immergrünen Laubwäldern, Mischwäldern und Koniferenwäldern, in Zwergstrauchvegetation, und kultiviertem oder Grasland in Waldnähe. Er ist ein Gebirgsvogel, der Höhenlagen von (1'100-) 1'500-3'500 m bevorzugt, im Winter allerdings in tiefere Lagen ausweichen kann. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Invertebraten, es werden aber auch Beeren, Samen, Blüten und andere Pflanzenteile gefressen. Die Nester werden in Sträuchern knapp ein Meter bis 5,5 Meter über dem Boden gebaut. Das Gelege besteht aus 2-4 Eiern. Außerhalb der Fortpflanzungszeit werden die Vögel meist in Gruppen von 4-8, gelegentlich bis zu 30 Individuen angetroffen, oft vergesellschaftet mit anderen Häherlingsarten [2]. Gefährdung und SchutzDer Rotkopf-Häherling hat eine sehr weite Verbreitung. Er ist zwar in Pakistan ausgestorben aber im übrigen Verbreitungsgebiet häufig und generell zunehmend. Er gilt deshalb als nicht gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenRotkopfhäherlinge werden für den lokalen / nationalen Heimtiermarkt gefangen [1]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird gegenwärtig (2024) seit längerer Zeit in europäischen Zoos nicht mehr gehalten. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine konkreten Mindestanforderungen an Gehege für Timalien. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2024) schreibt für ein Paar Timalien mit einer Gesamtlänge über 20 cm eine Voliere mit den Mindestmaßen 300x150x200 cm (LxBxH) vor. für je 2 weitere Vögel außerhalb der Brutzeit ist die Fläche um 25% zu erweitern. Bei der Haltung in Außenvolieren muss ein Schutzraum mit einer Grundfläche von 1 m² vorhanden sein. Den Tieren sind Biotopvolieren mit natürlicher Bepflanzung aus Sträuchern, Laubgehölzen und Koniferen einzurichten. Taxonomie und NomenklaturDer Rotkopfhäherling wurde 1832 von dem irischen Zoologen Nicholas Aylward VIGORS als "Cinclosoma erythrocephalum" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Trochalopteron wurde 1843 von dem viele Jahre in Kalkutta tätigen englischen Zoologen Edward BLYTH eingeführt. Es werden drei Unterarten anerkannt [2]. Die Gattung Trochalopteron, wurde früher unter Garrulax subsumiert [2]. |
Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2017). Trochalopteron erythrocephalum (amended version of 2016 assessment). The IUCN Red List of Threatened Species 2017: e.T22735117A111155572. https://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2017-1.RLTS.T22735117A111155572.en. Downloaded on 15 January 2020.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. & SARGATAL, J., eds. (1999)