Staubwedel-Schraubensabelle (Spirobranchus giganteus) im Aquazoo Düsseldorf
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Gliederwürmer (Annelida)
Klasse: Vielborster (Polychaeta)
Ordnung: Canalipalpata
Unterordnung: Sabellida
Familie: Kalkröhrenwürmer (Serpulidae)
Staubwedel-Schraubensabelle, Spiralröhrenwurm
Spirobranchus giganteus• The Christmas Tree Worm • Le ver arbre de Noël
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VerbreitungIn Riffen aller tropischen Meeresgebieten von der Karibik bis in den Indo-Pazifik [3; 6]. BiologieDie auch Spiralröhrenwurm genannte Staubwedel-Schraubensabelle baut auf einem massiven Korallenstock, oft Porites sp., eine Wohnröhre aus Kalk, die den segmentierten Körper birgt und zeitlebens nicht verlassen wird. Die Koralle umwächst diese bis sie gut geschützt ist. Es schaut dann nur noch die Tentakelkrone heraus. Diese besteht aus leuchtend rot, blau, purpurn, gelb oder grün gefärbten Tentakeln, die zwei fächerartige Spiralwirbel bilden. Die Tentakel dienen dazu Sauerstoff und Plankton aus dem Umgebungswasser herauszufiltern. Die Würmer haben rudimentäre Augen. Bei Gefahr ziehen sie die Tentakeln ein und können die Röhrenöffnung mit einem Kalkplättchen verschließen [1; 2; 4]. Synchronisiert durch Wassertemperatur und Mondphase entlassen die Spiralröhrenwürmer einer Population ihre Eizellen und Spermien gleichzeitig. Die Larven machen ein kurzes Plankton-Stadium durch und werde dann auf einem Korallenstock sesshaft, möglicherweise an einer Stelle, wo ein Korallenpolyp gestorben ist. Erwachsene Würmer sind etwa 6 cm lang und haben 3 cm lange Tentakeln, im Laufe ihres bis zu 40 Jahre dauernden Lebens können sie es auf eine Länge von über 10 cm bringen [1; 4]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Wegen ihrer Schönheit ist die Art von Interesse für Aquarianer und Unterwasser-Fotografen. Haltung
Für die Haltung wird ein Becken mit mindestens 50 Liter Inhalt empfohlen [2]. Taxonomie und NomenklaturDie Staubwedel-Schraubensabelle wurde 1766 vom Berliner Naturforscher Peter Simon PALLAS, den Katharina die Große als Professor nach Petersburg berufen hatte, als Cymospira gigantea beschrieben [5]. |