Rotflecken-Schamkrabbe (Calappa granulata) im Biodiversarium Banyuls
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Gliedertiere (Arthropoda)
Unterstamm: Krebstiere (Crustacea)
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Unterordnung: Pleocyemata
Teilordnung: Krabben (Brachyura)
Überfamilie: Calappoidea
Familie: Boxerkrabben (Calappidae)
Haltung
Im deutschsprachigen Raum gibt es keine tierschutzrechtlichen Mindestanforderungen an die Haltung von Schamkrabben. Die Haltung von Calappa gallus wird als einfach bezeichnet. Es wird ein Aquarium von mindestens 100 Liter empfohlen. Für diverse andere Arten der Gattung liegen keine Haltungsberichte vor [4].
Calappa granulata • The Shame-faced Crab • Le crabe honteux
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VerbreitungNordost-Atlantik und Mittelmeer: Im Atlantik vom Golf von Biskaya bis nach Mauretanien, einschließlich der Azoren, Kanaren, Madeira und Kapverden [1; 2]. BiologieDie Rotflecken-Schamkrabbe erreicht eine Panzerlänge von 10 (-15) und eine Panzerbreite von etwa 9 cm. Sie lebt auf Sand- und Schlickböden in Tiefen von 13-400, meist 30-150 m, wo sie sich im Boden engräbt. Sie ernährt sich hauptsächlich von Muscheln, Schnecken, Foraminiferen, Aas und Detritus. Die Bezeichnung "Schamkrabbe" kommt daher, dass die großen Scheren das Gesicht bedecken, wenn sie aufgefaltet sind [1; 4; 5]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Die Rotflecken-Schamkrabbe fällt als Beifang bei der Stellnetzfischerei an und ist daher gelegentlich auf Fischmärkten anzutreffen. Sie ist in der Küche nicht sonderlich beliebt, weil das Herauspulen des Fleischs etwas mühsamm ist. In Italien liegt der Preis bei etwa 10 €/kg. Auf den Tisch kommt sie hauptsächlich in Form von "spaghetti al granchio melograno" [3]. Taxonomie und NomenklaturDie Rotflecken-Schamkrabbe wurde 1758 von Carl von LINNÉ als "Cancer granulatus" erstmals wissenschaftlich beschrieben und benannt. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Calappa wurde 1795 von dem deutschen Entomologen Friedrich WEBER im Rahmen seiner 171 Seiten umfassende Abhandlung "Nomenclator entomologicus" eingeführt, die er im Alter von 14 Jahren (!) herausgegeben hatte [6]. |