Vogelspinnen - Lasiodora

Brasilianische Riesenvogelspinne (Lasiodora parahybana) im Papiliorama Kerzers
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Vogelspinnenartige (Mygalomorphae)
Familie: Vogelspinnen (Theraphosidae)
Unterfamilie: Eigentliche Vogelspinnen (Theraphosinae)

Allgemeines

Die Gattung Lasiodora umfasst sieben Arten, die alle in Brasilien zuhause sind. Sie unterscheidet sich von anderen Vogelspinnen durch das Vorhandensein von Haaren zur Lauterzeugung (Stridulation) im obersten Bereich der Beine 1 und 2.

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D NB 650

Bahia-Riesenvogelspinne

Lasiodora klugi • The Bahia Scarlet Birdeater • La mygale de Bahia

A lasiodora klugi koeln PD1Bahia-Vogelspinne (Lasiodora klugi), Weibchen im Kölner Zoo © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

A lasiodora klugi mapApproximative Verbreitung der Bahia-Riesenvogelspinne (Lasiodora klugi) 

 

A lasiodora klugi michaelGaeblerBahia-Riesenvogelspinne (Lasiodora klugi) © Michael Gäbler. Übernommen unter der CC Attribution 3.0 Unported-Lizenz.

 

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Verbreitung

Südamerika: Ostbrasilien [1].

Biologie

Die Bahia-Riesenvogelspinne ist eine kräftig gebaute Vogelspinne. Sie erreicht eine ungefähre Körperlänge von etwa 90-100 mm und gehört damit zu den größten Vogelspinnen. Ihre Beinspannweite kann über 200 mm hinausreichen. Der Vorderkörper und die Beine sind bräunlich bis dunkelbraun, während der Hinterleib eine schwarze Grundfarbe aufweist. Ein Alleinstellungsmerkmal der Art, das sie von der nah verwandten Lasiodora parahybana unterscheidet, ist die längliche und rötlich gefärbte Behaarung auf dem Hinterleib. Die Art verfügt über Brennhaare und kann sich somit durch Bombardieren verteidigen [7].

Der bevorzugte Lebensraum der Art sind Trockenwälder und Strauchsteppen, wo sie sich bevorzugt unter Steinen und Rindenstücken aufhält [7].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Wegen ihrer Größe und weil sie sich kaum versteckt, ist die Brasilianische Riesenvogelspinne ein beliebtes Terrarientier, das in Deutschland für 12.- bis 30.- € angeboten wird  [Online-Inserate 2024].

Haltung

Eine adulte Lasiodora klugi sollte ein Terrarium mit einer Mindest-Bodenfläche von 40 x 40  oder 30 x 50 cm, besser 60 x 40 cm und einer Höhe von 30-40 cm haben [1; 4; 5]. Im deutschsprachigen Raum gibt es aber keine tierschutzrechtlichen Mindestanforderungen an die Haltung von Spinnen.

Verschiedentlich setzen Zoos im zoopädagogischen Unterricht oder im Rahmen spezieller Kurse Vogelspinnen ein, um Menschen die Furcht vor Spinnen (Arachnophobie) zu nehmen. Die Bahia-Riesenvogelspinne ist wegen ihrer potenziellen Aggressivität dafür weniger geeignet.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Bahia-Riesenvogelspinne wurde 1841 von dem deutschen Arachnologen Carl Ludwig KOCH als Mygale klugii erstmals wissenschaftlich beschrieben. 1850 stellte KOCH die neue Gattung Lasiodora auf, wobei er klugi als Typusart wählte [6].

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D NB 650

Brasilianische Riesenvogelspinne

Lasiodora parahybana • The Brazilian Salmon Pink Tarantula • La mygale saumonée

A lasiodora parahybana oberhof PD1Brasilianische Riesenvogelspinne (Lasiodora parahybana) im Exotarium Oberhof © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

A lasiodora parahybana mapApproximative Verbreitung der Brasilianischen Riesenvogelspinne (Lasiodora parahybana)

A lasiodora parahybana PAP PD1Brasilianische Riesenvogelspinne (Lasiodora parahybana) im Papiliorama Kerzers © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

A lasiodora parahybana lautenbach zell PD1Brasilianische Riesenvogelspinne (Lasiodora parahybana) im Vivarium du Moulin, Lautenbach-Zell © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

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Verbreitung

Südamerika: Ostbrasilien [1].

Biologie

Mit einer eine Körperlänge von bis zu 9-10 cm und einer Beinspannweite bis 30 cm zählt Lasiodora parahybana zu den größten Spinnen der Welt. Es handelt sich um eine bodenbewohnende, tagaktive Art. Die Tiere verstecken sich kaum und ergreifen bei Bedrohungen weniger die Flucht, als dass sie sich mit ihren Brennhaaren zur Wehr setzen. Die Tiere sind mit 4-5 Jahren ausgewachsen, Männchen werden etwa 5, Weibchen bis gegen 20 Jahre alt [3; 4].

Die Art besiedelt Trockenwälder, Savannen und Steppen. Die Tiere halten sich zumeist im Freien auf und ziehen sich nur bei tiefen Temperaturen, während der Häutung oder Brutpflege in ihre Höhle zurück, die sie zum Schutz vor Feinden mit Brennhaaren auskleiden. Ein Kokon enthält bis zu 2'000 Eier [3; 4].

Gefährdung und Schutz

Die Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt.

Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt.

Bedeutung für den Menschen

Wegen ihrer Größe und weil sie sich kaum versteckt, ist die Brasilianische Riesenvogelspinne ein beliebtes Terrarientier, das in Deutschland für 10.- bis 12.- € angeboten wird  [Online-Inserate 2023].

Haltung

Eine adulte Lasiodora parahybana sollte ein Terrarium mit einer Mindest-Bodenfläche von 40 x 40  oder 30 x 50 cm und einer Höhe von 30-40 cm haben. Die Temperatur sollte tagsüber bei 25-26°C liegen und nachts auf 20-22°C zurückgefahren werden. Die
Luftfeuchtigkeit sollte ca. 70-80 % betragen [1; 4]. Im deutschsprachigen Raum gibt es aber keine tierschutzrechtlichen Mindestanforderungen an die Haltung von Spinnen.

Verschiedentlich setzen Zoos im zoopädagogischen Unterricht oder im Rahmen spezieller Kurse Vogelspinnen ein, um Menschen die Furcht vor Spinnen (Arachnophobie) zu nehmen. Die Brasilianische Riesenvogelspinne ist wegen ihrer potenziellen Aggressivität dafür weniger geeignet.

Taxonomie und Nomenklatur

Die Brasilianische Riesenvogelspinne wurde 1917 von dem brasilianischen Zoologen Cândido Firmino de MELLO-LEITÃO, der als Gründer der Arachnologie in Südamerika gilt, unter ihrem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Das Artepitheton "parahybana" leitet sich ab von der Region Paraíba, dem Ursprungsgebiet der Art. Da Basilien das Ursprungsland aller seiben Lasiodora-Arten ist, sollte man diese Art besser Paraiba-Vogelspinne nennen [2; 6].

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A lasiodora parahybana oberhof PD1Brasilianische Riesenvogelspinne (Lasiodora parahybana) im Reptilium Landau © Peter Dollinger, Zoo Office Bern

Literatur und Internetquellen

  1. ARACHNO-WORLD.SHOP
  2. GLOBAL BIODIVERSITY INFORMATION FACILITY
  3. HOME OF INSECTS
  4. VOGELSPINNEN-INFO
  5. VOGELSPINNENFORUM SCHWEIZ
  6. WORLD SPIDER CATALOGUE
  7. iNATURALIST