Lanzenseeigel (Cidaris cidaris) im Grand Aquarium Saint-Malo
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Stachelhäuter (Echinodermata)
Klasse: Seeigel (Echinoidea)
Unterklasse Perischoechinoidea
Ordnung: Cidaroida
Überfamilie: Cidaridea
Familie: Lanzenseeigel (Cidaridae)
Lanzenseeigel
Cidaris cidaris • The Pencil Urchin • L’oursin porte-lance
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VerbreitungAtlantik: Hauptsächlich Nordostatlantik und Mittelmeer, aber auch Nordwestatlantik mit Karibik und vereinzelte Angaben zu Südostatlantik [1; 4]. BiologieFast alle zur Unterklasse Perischoechinoidea gehörenden Seeigelgruppen sind bereits im Erdaltertum ausgestorben. Nur die Familie der Lanzenseeigel mit 25 Gattungen hat bis heute überlebt [2]. Der Lanzenseeigel hat eine Schale mit einem Durchmesser bis 6.5 cm und einer löhe bis 4 cm. Die Primärstacheln werden bis 13 cm lang. Sie sind von kleinen und flachen Sekundärstacheln umgeben, die ihre Basis schützen und die Füßchenreihen bedecken [2]. Der Lanzenseeigel ist in gemäßigten bis tropischen Gewässern anzutreffen. Er ist ein Bodenbewohner, der in Tiefen von 20-2'000 m vorkommt. Er besiedelt Korallenriffe, Felsriffe und Kiesböden. Seine Nahrung besteht aus Algen, Schwämmen und Gorgonien. Im Meer erkranken die Tiere oft an der durch die Bakterien Vibrio anguillarum und Aeromonas salmonicida verursachten Seesternkrankheit, in deren Verlauf sie alle Stacheln verlieren und auch sterben können [3; 4]. Die Art ist getrenntgeschlechtig. Die Befruchtung erfolgt äußerlich. Das Weibchen verwahrt die befruchteten Eier um seine Körperöffnungen oder zwischen den Stacheln. Die geschlüpften Larven leben während mehrere Monate pelagisch, bevor sie zu Boden sinken, wo sie sich mit ihren Röhrenfüßen festhalten und zu jungen Seeigeln metamorphosieren [4]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Haltung
Für die Haltung wird ein Becken mit mindestens 150 l Inhalt empfohlen, als Temperaturbereich bis 27ºC [3]. Taxonomie und NomenklaturDer Lanzenseeigel wurde 1758 von Carl von LINNÉ als "Echinus cidaris" erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die heute gültige Gattungsbezeichnung Cidaris wurde 1778 von dem an der Universität Leipzig tätigen sorbischen Naturforscher und Ökonomen Nathanael Bohuměr Leska (zu Deutsch Nathanael Gottfried Leske) eingeführt [1; 5]. |