Roter Seeigel (Mesocentrotus franciscanus) Im Zoo Basel
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Stachelhäuter (Echinodermata)
Klasse: Seesterne (Asteroidea)
Unterklasse: Euechinoidea
Überordnung: Echinacea
Ordnung: Camarodonta
Unterordnung: Echinidea
Familie: Strongylocentrotidae
Mesocentrotus franciscanus • The Red Sea Urchin • L'oursin rouge géant
Weitere Bilder auf BioLib |
VerbreitungNordostpazifik, an den Küstengebieten der Bucht von Alaska bis zur Isla de Cedros vor Niederkalifornien [1]. Literaturangaben über Vorkommen in Nordjapan dürften sich auf Mesocentrotus nudus beziehen. BiologieDie Farbe der Roten Seeigels ist nicht einheitlich. Sie kann rot, ziegelrot, rosa, purpurn oder kastanienbraun sein. Mit einem Kalkskelett von bis zu 17 cm Durchmesser und bis zu 7 cm langen Stacheln sind sie die größten Seeigel im Nordost-Pazifik. Rote Seeigel leben von der Gezeitenzone - aber meist unterhalb dieser - bis in eine Tiefe von 125 m. Sie ernähren sich in erster Linie von Kelp, hauptsächlich Nereocystis oder Macrocystis, und bilden in der Nähe von Kelpfeldern oft größere Ansammlungen. Sie können aber auch sessile Wirbellose fressen. Selbst fallen sie dem Seeotter zur Beute, auch Sonnenblumen- (Pycnopodias helianthoides) und Lederseestern sowie diverse Krebsarten gehören zu ihren Fressfeinden. Im Frühling und Sommer werden große Mengen von Ei- und Samenzellen ins Wasser abgegeben. Aus den befruchteten Eiern entstehen planktonisch lebende Larven, die sich nach 6-10 Wochen in sesshafte kleine Seeigel umwandeln. Jungtiere bis 5 cm Durchmesser verbergen sich oft unter den Erwachsenen. Offenbar können diese einen chemischen Stoff abgeben, um die Jungen zu warnen, wenn sie die Anwesenheit eines Sonnenblumen-Seesterns bemerken. Rote Seeigel können ein Alter von gegen 200 Jahren erreichen [1]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Rote Seeigel werden gesammelt und hauptsächlich von italienischstämmigen Bewohnern der amerikanischen Westküste gegessen [2]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1863 wurde vom damals in den USA tätigen Schweizer Naturforscher Jean Louis Rodolphe AGASSIZ als Toxocidaris franciscana beschrieben, kam danach in die Gattung Strongylcentrotus und wurde vor einigen Jahren in die 1993 aufgrund einer molekulargenetischen Untersuchung und Beurteilung neu geschaffene Gattung Mesocentrotus überstellt [3]. Die Bezeichnung Strongylocentrotis franciscanus ist aber nach wie vor anzutreffen. Literatur und Internetquellen
|