Violetter Seeigel (Sphaerechinus granularis) im Haus des Meeres, Wien
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Stamm: Stachelhäuter (Echinodermata)
Klasse: Seeigel (Echinoidea)
Unterklasse: Euechinoidea
Überordnung: Echinacea
Ordnung: Camarodonta
Unterordnung: Temnopleuroidea
Familie: Toxopneustidae
Sphaerechinus granularis • The Purple Sea Urchin • L'oursin violet ou oursin granuleux
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VerbreitungMittelmeer, Marmarameer und östlicher Atlantik vom Ärmelkanal bis zu den Azoren, den Kanaren und den Kapverdischen Inseln, nach manchen Quellen bis zum Golf von Guinea. Kommt im Schwarzen Meer nicht vor [1; 4]. BiologieDer Violette Seeigel ist größer als seine schwarzen Vettern im Mittelmeer und kann bis 10 cm Durchmesser erlangen. Er hat eine nahezu kugelige Form. Sein Körper ist, wie der Name sagt, violett, die Stacheln sind an der Basis ebenfalls violett, an der Peripherie weiß. SIe sind kurz und eher stumpf, sodass ein Eindringen in die Haut fast nie der Fall ist. Dafür besitzen sie aber zwischen den Stacheln bewegliche Füßchen, deren Ende giftige Zangen tragen um Fressfeinde abzuwehren. Wenn eine Giftzange zuschnappt, wird das Gift in den Körper des Angreifers injiziert. Schnecken, Tintenfische, Krebse oder Fische werden durch das Gift gelähmt und können getötet werden. Experimentell vermag die in 40 Zangen enthaltene Giftmenge eine Ratte zu töten [2; 5]. Violette Seesterne ernähren sich von Algen und anderem Pflanzenmaterial, das sie von Felsen oder Steinen abschaben. Dazu pressen sie die den Zahnkegel umgebende ringförmige Lippe auf die Unterlage, mit dem Öffnen der Kiefer weichen die fünf Zähne auseinander. Beim Schließen werden die Algen abgeschabt. Fünf polsterartige Lippen des Mundraums erfassen das Abgeschabte und schaffen es in einer Art Schluckbewegung in den Schlund [2]. Fressfeinde sind namentlich Seesterne, z.B. der Gemeine Seestern (Asterias rubens) [3]. Gefährdung und SchutzDie Art ist in der Roten Liste der IUCN nicht aufgeführt. Der internationale Handel ist artenschutzrechtlich nicht geregelt. Bedeutung für den Menschen
Die im Mittelmeer vorkommenden Violetten Seeigel sind für den Menschen eher harmlos [PM Haus des Meeres], was umgekehrt nicht der Fall ist. Die Tiere werden gesammelt, aufgeknackt und ihre Geschlechtsdrüsen aus Delikatesse verspiesen. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1816 vom französischen Naturforscher Jean-Baptiste Pierre Antoine de Monet, Chevalier de LAMARCK als "Echinus granularis" beschrieben und später in die 1856 geschaffene Gattung Sphaerechinus überstellt [6]. Literatur und Internetquellen
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