Schuppige Riesenmuschel (Tridacna squamosa) Tierpark Berlin
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Klasse: Muscheln (Bivalvia)
Unterklasse: Autolamellibranchiata
Überordnung: Verschiedenzähner (Heterodonta)
Ordnung: Venusmuschelartige (Veneroida)
Familie: Herzmuscheln (Cardiidae)
Unterfamilie: Riesenmuscheln (Tridacninae)
Die bisweilen auch als Familie aufgefasste Gruppe der Riesenmuscheln umfasst die beiden Gattungen Hippopus und Tridacna mit zwei bzw. 10 Arten.
- Grabende Riesenmuschel (Tridacna crocea)
- Glatte Riesenmuschel (Tridacna derasa)
- Schuppige Riesenmuschel (Tridacna squamosa)
Tridacna crocea • The Boring, or Crocus, Clam • Le bénitier crocus
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VerbreitungIndo-Pazifik: Westlicher und zentraler Pazifik und Nebenmeere um Australien, Indonesien, Japan, Malaysia, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Singapur, Salomonen, Thailand, Vanuatu, Viet Nam, Vermutlich ausgestorben in Guam und den Nördlichen Marianen [5]. BiologieMit nur etwa 10-15 cm Länge ist die Grabende Riesenmuschel die kleinste Art der Gattung Tridacna. Ihre mäßig dicken und schweren Schalen weisen 4-5 abgerundete Rippen und einen entsprechend wellenförmigen Rand auf. Die Gelenkslinie ist weniger als halb so lang wie die ganze, ziemlich ovale Schale, die Fußöffnung ist sehr groß. Farbe und Muster des Mantels sind variabel [1; 3; 4]. Wie ihr Name sagt, bohrt sich diese Art in der Natur mechanisch, durch Schalenbewegung mit dem Wirbel voran, und chemisch in Korallen ein und befestigt sich mit Byssusfäden [3; 4]. Die Grabende Riesenmuschel ernährt sich in der Hauptsache durch die Stoffwechselprodukte ihrer Zooxanthellen [4]. Gefährdung und SchutzNach einer revisionsbedürftigen Beurteilung aus dem Jahr 1996 wird die Art nicht als gefährdet eingestuft [5]. Der internationale Handel ist nach CITES-Anhang II geregelt. Bedeutung für den Menschen
Von 2001-2016 wurden neben Teilen und Erzeugnissen rund 738'000 der Natur entnommene und 125'000 aus Zucht- oder Aufzuchtbetrieben stammende, lebende Grabende Riesenmuscheln international gehandelt. Wichtigste Ausfuhrländer für Wildfänge waren Vietnam und Kambodscha, für Zucht- oder Aufzuchttiere Vietnam und Palau [2]. HaltungEin Aquarium für die Haltung einer Tridacna crocea sollte ein Mindestvolumen von 1'000 Litern haben. Zum Schutz er Wildpopulationen und insbesondere der Korallenriffe wird dringend empfohlen, bei der Beschaffung aus Wildfänge zu verzichten [4]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1819 vom französischen Naturforscher Jean-Baptiste Pierre Antoine de Monet, Chevalier de LAMARCK wissenschaftlich beschrieben [6]. Literatur und Internetquellen
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Tridacna derasa • The Southern Giant Clam • Le bénitier strié
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VerbreitungIndo-Pazifik: Westlicher und zentraler Pazifik und Nebenmeere um Australien, Fidschi, Indonesien, Neukaledonien, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomonen, Tonga. Möglicherweise ausgestorben in Guam und den Nördlichen Marianen. Eingeführt in BiologieMit etwa 60 cm Länge ist die Glatte Riesenmuschel die zweitgrößte Art der Gattung Tridacna. Ihre dicken und schweren Schalen weisen 6-7 abgerundete Rippen und einen entsprechend wellenförmigen Rand auf. Die Gelenkslinie ist in der Regel länger als die ganze, ziemlich ovale Schale, die Fußöffnung ist klein groß. Der Mantel ist sehr bunt mit vielen Mustern, oft braun, türkis und grün sind variabel [1]. Die Glatte Riesenmuschel lebt meist an exponierten Stellen, wie an der Kante von Barrierriffen. Ihre Byssusfäden verliert sie sehr früh, und steht dann lose [3]. Gefährdung und Schutz1996 wurde die Art als gefährdet eingestuft. Eine Neubeurteilung im Jahr 2024 führte zu einer Einstufung als stark gefährdet (Rote Liste: ENDANGERED). Der Druck auf die Bestände besteht namentlich dort, wo sie zur Fleischgewinnung gesammelt werden, währenddem der Handel für aquaristische Zwecke heute weitestgehend auf kultivierten Exemplaren beruht [4]. Der internationale Handel ist nach CITES-Anhang II geregelt. Bedeutung für den Menschen
Von 2001-2016 wurden neben Teilen und Erzeugnissen rund 60'000 (22%) der Natur entnommene und 210'000 aus Zucht- oder Aufzuchtbetrieben stammende, lebende Glatte Riesenmuscheln international gehandelt. Von 2017 waren es 87'737 kultivierte und nur noch 2'463 (2.7%) der Natur entnommene ExemplareWichtigste Ausfuhrländer für Wildfänge waren die Salomonen, die Föderation Mikronesien und Kambodscha, für Zucht- oder Aufzuchttiere die Marshall-Inseln, die Föderation Mikronesien und die Cook-Inseln [2]. HaltungEin Aquarium für die Haltung einer Tridacna derasa sollte ein Mindestvolumen von 2'000 Litern haben. Die Art lässt sich gut züchten. Zum Schutz der Wildpopulationen wird empfohlen, bei der Beschaffung aus Wildfänge zu verzichten [3]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1798 vom Hamburger Muschelsammler und Kaufmann Peter Friedrich RÖDING unter dem Namen "Tridacnes derasa" wissenschaftlich beschrieben [5]. Literatur und Internetquellen
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Tridacna squamosa • The Fluted Giant Clam • Le grand bénitier gaufré
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VerbreitungIndo-Pazifik: Küstengebiete um Ägypten, Amerikanisch Samoa, Australien, Chagos-Archipel, Fidschi, Föderierte Staaten von Mikronesien, Französisch-Polynesien (Tahiti, Mururoa etc.), Indien (Andamanen, Lakkadiven, Nikobaren), Indonesien, Kenia, Kiribati, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Marshall-Inseln, Mauritius, Mosambik, Myanmar, Neukaledonien, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomonen, Samoa, Saudi Arabien, Seychellen, Singapur, Sri Lanka, Südafrika, Thailand, Tokelau, Tonga, Tuvalu, Vanuatu, Vietnam. Eingeführt auf Hawaii. Möglicherweise ausgestorben in Japan und den Nördlichen Marianen [3]. BiologieMit bis zu 41 cm Länge ist die Schuppige Riesenmuschel eine mittelgroße Art ihrer Gattung. Ihre mäßig dicken und schweren Schalen sind etwa gleich lang wie breit und weisen 4-6 abgerundete Rippen und einen entsprechend wellenförmigen Rand auf. Die Gelenkslinie ist etwa halb so lang wie die ganze Schale, die Fußöffnung ist mittel bis klein. Farbe und Muster des Mantels sind variabel [1; 3; 4]. Ein geringer Teil des Nahrungsbedarfs wird durch die Aufnahme von Phytoplankton abgedeckt. Hauptsächlich ernähren sich aber die Riesenmuscheln ihre Zooxanthellen (Symbiodinium microadriaticum) und deren Fotosynthese [3]. Gefährdung und SchutzNach einer Beurteilung aus dem Jahr 1996 wurd die Art nicht als gefährdet eingestuft. Dies wurde 2024 überprüft und bestätigt (Rote Liste: LEAST CONCERN) [3]. Der internationale Handel ist nach CITES-Anhang II geregelt. Bedeutung für den Menschen
Von 2001-2016 wurden neben Teilen und Erzeugnissen rund 148'000 der Natur entnommene und 90'000 aus Zucht- oder Aufzuchtbetrieben stammende, lebende Schuppige Riesenmuscheln international gehandelt. Wichtigste Ausfuhrländer für Wildfänge waren die Vietnam und Kambodscha, für Zucht- oder Aufzuchttiere die Marshall-Inseln, Palau und Tonga [2]. HaltungEin Aquarium für die Haltung einer Tridacna squamosa sollte ein Mindestvolumen von 1'500 Litern haben. Die Art lässt sich gut züchten. Zum Schutz der Wildpopulationen wird empfohlen, bei der Beschaffung aus Wildfänge zu verzichten [3]. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1819 vom französischen Naturforscher Jean-Baptiste Pierre Antoine de Monet, Chevalier de LAMARCK wissenschaftlich beschrieben [5]. Literatur und Internetquellen
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