Bachsaibling (Salvelinus fontinalis), Wilhelma Stuttgart
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Überklasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes)
Familie: Lachsähnliche, Forellenfische (Salmonidae)
Unterfamilie: Salmoninae
Bachsaibling
Salvelinus fontinalis • The Brook Trout • Le saumon de fontaine
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Der Bachsaibhling ist als vom Menschen bewusst außerhalb seiner natürlichen Verbreitung eingeführte Tierart, die dort eine negative Auswirkung auf die heimische Fauna haben kann, sowie als Speisefisch von zoopädagogischem Interesse und wird daher in einigen Zoos und Schauaquarien gezeigt. Körperbau und KörperfunktionenBachsaiblinge erreichen eine Länge von 20-35, selten bis 50 cm. In ihrer Gestalt gleichen sie Bachforellen. Der braungrüne Rücken und die Rückenflossen sind hell marmoriert, die Seiten weisen rote und gelbe Punkte auf [5]. VerbreitungNordamerika: Die natürliche Verbreitung liegt zwischen Appalachen, oberem Mississippibecken und Hudsonbay. Angesiedelt im übrigen Nordamerika, Teilen Südamerikas, Europas und Asiens sowie in Neuseeland. Die Ansiedlung in Europa begann 1869, in Deutschland wurde er ab 1884 in Teichwirtschaften gezüchtet, in der Schweiz kommt er seit 1880 vor [3; 5]. Lebensraum und LebensweiseDer Bachsaibling ist eine ausgesprochene Kaltwasserart, welche die oberen Abschnitte der Flüsse und Bäche besiedelt. Er ist aber hinsichtlich Sauerstoffgehalt und saurem Wasser weniger anspruchsvoll als die heimische Forelle. Er ist ein Raubfisch, der Wirbellose, Fische, Amphibien, Reptilien, Kleinsäuger und gar den eigenen Nachwuchs frisst. Er wird in der Regel im 3. Lebensjahr geschlechtsreif. Laichzeit ist von Oktober bis März [2; 5]. Gefährdung und SchutzGestützt auf eine Beurteilung aus dem Jahr 2021 wurde die Art wurde 2024 als nicht-gefährdet (LEAST CONCERN) in die Rote Liste der IUCN aufgenommen. In Deutschland ist sie eher selten, in Österreich und der Schweiz in höheren Lagen häufig [5]. Der internationale Handel ist durch CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenFür die Sportfischerei und die Aquakultur ist der Bachsaibling von großer, für die gewerbliche Fischerei von untergeordneter Bedeutung Bei fortschreitender Gewässerversauerung nimmt seine Bedeutung zu [4; 5]. HaltungHaltung in europäischen Zoos: Die Art wird in über 20 europäischen Einrichtungen gezeigt, von denen sich etwa die Hälfte im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und Österreich gibt es keine konkreten Mindestnormen. In der Schweiz gibt Anhang 2, Tabelle 8 der Tierschutzverordnung an, wie viele Liter Wasser pro cm Gesamtkörperlänge (ohne Schwanzflosse) der für aquaristische Zwecke gehaltenen Fische angeboten werden müssen. Für Speise- und Besatzfische gilt Anhang 2, Tabelle 7. Taxonomie und NomenklaturDie Art wurde 1814 von dem amerikanischen Arzt, Politiker und Naturkundler Samuel Latham MITCHILL als "Salmo fontinalis" erstmals wissenschaftlich beschrieben und kam später in die 1836 von dem schottischen Naturforscher John RICHARDSON aufgestellte Gattung Salvelinus [1]. |
Literatur und Internetquellen
- FISH BASE
- GEBHARDT, H. & NESS, A. (2009)
- GRZIMEK, B. (Hrsg. 1970)
- SPINDLER, T. (1997)
- ZAUGG, B., STUCKI, P., PEDROLI, J.C. & KIRCHHOFER A. (2003)
- HAMMERSON, G.A. (2024). Salvelinus fontinalis. The IUCN Red List of Threatened Species 2024: e.T61278A18229011. https://www.iucnredlist.org/species/61278/18229011. Accessed on 03 November 2024.)