Schweinshirsche (Axis porcinus) im Hlagwa-Natuschutzgebiet, Myanmar
© Rob Tizard, Wildlife Conservation Society
Allgemeines
Die Hinterindische Halbinsel wird im Norden von den Bergen Szetschuans, im Westen vom Golf von Bengalen, im Osten vom Südchinesischen Meer und im Süden vom Golf von Thailand begrenzt. Diese 13.6 Millionen km² große Landmasse findet ihre Fortsetzung in der Malaiischen Halbinsel, die jedoch faunistisch gesehen bereits dem Indomalaiischen Archipel zuzurechnen ist. Zusammen mit der chinesischen Insel Hainan und dem Tal des Brahmaputra bildet Hinterindien einen Brennpunkt der Biodiversität ("Indo-Burma"). Von den rund 13’500 hier vorkommenden Pflanzen sind über die Hälfte endemisch. Von den 2'185 terrestrischen Wirbeltierarten (davon 1'170 Vögel) sind rund ein Viertel Endemiten. Diese Vielfalt ist durch die immer weiter um sich greifende landwirtschaftliche Nutzung und Holzeinschlag gefährdet. Betroffen sind vor allem Wälder im Tiefland. Von ursprünglich 2'060'000 km² tropischem Regen- oder Trockenwald sind noch 100'000 km² intakt (4.9%). Geschützt sind 160'000 km², d.h. die natürliche Vegetation ist auch in den Schutzgebieten beeinträchtigt. Als Beitrag zum Schutz gefährdeter Vogelarten der Region und ihrer Lebensräume führte der Europäische Zoo- und Aquarienverband von 2017 bis 2019 die Kampagne "Silent Forest" durch, an der sich über 200 Mitgliedzoos beteiligten und die über 550'000 € für Schutzprojekte generierte. Eine frühere, von 2011-2013 durchgeführte Södostasien-Kampagne konzentrierte sich auf Schutzprojekte für Säugetiere. |
Typische Zootiere und weitere Tierarten
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Etruskerspitzmaus, Hinterindischer Flughund, Kalong, Nördliches Spitzhörnchen, Plumplori, Zwerg-Plumplori, Bärenmakak, Javaneraffe, Rhesusaffe, Nördlicher und Südlicher Schweinsaffe, Brillenlangur, Rotschenkel-Kleideraffe, Weisshandgibbon, Kappengibbon, Gelbwangengibbon, Weißwangengibbon, Siamang, Ohren-Schuppentier, Goldschakal, Rothund, Malaienbär, Kragenbär, Bänderroller, Larvenroller, Fleckenroller , Streifenroller, Binturong, Buntmarder, Schweinsdachs, Chinesischer Sonnendachs , Glattotter, Zwergotter, Rohrkatze, Bengalkatze, Asiatische Goldkatze, Nebelparder, Leopard, Tiger, Asiatischer Elefant, Schabrackentapir, Schopfhirsch, Indischer Muntjak, Vietnam-Sikahirsch, Schweinshirsch, Sambar, Leierhirsch, Banteng, Gaur, Gayal, Chinesischer Goral, Himalaya-Streifenhörnchen, Swinhoe-Streifenhörnchen, Prevost-Hörnchen, Asiatischer Quastenstachler, Kurzschwanz-Stachelschwein. Zwergtaucher, Graupelikan, Kormoran, Prachtreiher, Kuhreiher, Seidenreiher, Nachtreiher, Schwarzschnabelstorch, Wollhalsstorch, Milchstorch, Buntstorch, Sunda-Marabu, Brauner Sichler, Schwarzkopfibis, Gelbbrustpfeifgans, Streifengans, Löffelente, Krickente, Sichelente, Pfeifente, Stockente, Höckerglanzgans , Zwergwachtel, Bankivahuhn, Edwardsfasan, Vietnamfasan, Silberfasan, Brahminenweih, Schneegeier, Saruskranich, Teichhuhn, Kragentaube, Glanzkäfertaube, Zweifarben-Fruchttaube, Grosser Alexandersittich, Halsbandsittich, Schleiereule, Nepal-Uhu, Sunda-Fischuhu, Malaienkauz, Renauldkuckuck, Eisvogel, Blauwangen-Bartvogel, Runzelhornvogel, Malaien-Helmhornvogel, Doppelhornvogel, Rhinozeros-Hornvogel, Rotohr-Bülbül, Schamadrossel, Elfenblauvogel, Weißhaubenhäherling , Beo, Hirtenmaina, Elsterstar, Rotschnabelkitta. Nördliche Batagur-Schildkröte, Chinesische Streifenschildkröte, Braune Landschildkröte, Zentralvietnamesische Scharnierschildkröte, Grüne Wasseragame, Oliver Baumskink, Krokodilschwanzechse, Malaiischer Bogenfingergecko, Tokeh, Vietnam-Gecko, Faltengecko, Bindenwaran, Tigerpython, Netzpython, Javanische Warzenschlange, Rote Bambusnatter, Schönnatter, Spitzkopfnatter, Vietnamesische Langnasennatter, Fühlerschlange, Monokelkobra, Königskobra, Weißlippen-Bambusotter, Leistenkrokodil, Siamkrokodil, Gangesgavial (regional ausgestorben). Mandarin-Krokodilmolch, Schwarznarbenkröte, Indischer Ochsenfrosch, Chinesischer Riesenflugfrosch, Weißbart-Ruderfrosch, Rauer Flechtenmoosfrosch, Sa-Pa-Moosfrosch, Vietnam-Moosfrosch Schwanefeld-Barbe, Wetmore-Barbe, Siambarbe, Keilfleckbärbling, Elefantenrüsselfisch, Schützenfisch, Leopard-Schützenfisch, Vietnam-Schlammspringer, Indischer Zwergschlammspringer, Küssender Gurami, Riesengurami, Blauer Fadenfisch, Blauer Fadenfisch, Wandelndes Blatt, Wandelnde Geige, Indische Gottesanbeterin, Orchideenmantis, Dreihornkäfer, Vierhornkäfer, Gewöhnlicher Mormone, Graues Stiefmütterchen, Blauer Segelfalter, Atlasspinner, Winkerkrabbe, |
Nationalparks und andere Schutzgebiete
Phong Nha-Ke Bang-Nationalpark
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Vietnam Gegründet 2001, seit 2003 Welterbe-Ort der UNESCO. Kernzone: 85'800 ha, Pufferzone 195'400 ha Karstplateau mit 65 km Höhlen und unterirdischen Fliessgewässern. Vegetation: Tropischer Regenwald, Sekundärwald, Savanne Tierwelt: Im Park leben mindestens 113 Säugetier- und 302 Vogelarten, darunter etliche gefährdete, wie Grauschenkliger Kleideraffe (Pygathrix cinerea), Weißwangengibbon, Kragenbär, Malaienbär, Malaiische Schuppentier (Manis javanica), Riesenmuntjak (Megamuntiacus vuquangensis, Saola (Pseudoryx nghetinhensis), Südlicher Serau (Capricornis sumatraensis). Der Park verfügt über eine reichhaltige Reptilien- und Amphibienfauna, die vom Kölner Zoo in Zusammenarbeit mit vietnamesischen Wissenschaftlern bearbeitet wird. Dank dieser Zusammenarbeit ist die aus Vietnam bekannte Anzahl Amphibienarten von 82 im Jahr 1996 auf fast 200 im Jahr 2010 angestiegen (ZIEGLER & NGUYEN, 2010) |