Flusspferde

Flusspferde (Hippopotamus amphibius) in naturnah gestalteter Anlage in Le Pal
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern

 

Traditionell wurden Flusspferde und Nashörner zusammen mit Elefanten in sogenannten "Dickhäuterhäusern" gehalten, wobei der Anlass dafür, diese Tiergruppen zusammen zu legen, nicht ihre dicke Haut war, sondern die Tatsache dass sie alle erhebliche Mengen Pflanzenmaterials fressen und ebensolche Mengen Mist produzieren, d.h. dieselbe betriebliche Infrastruktur konnte für alle drei Tiergruppen genutzt werden. Der Berliner Zoo verfügte allerdings schon seit 1888 über ein eigenes Flusspferdhaus. Im Kölner Zoo dagegen lebten die Flusspferde während 120 Jahren im Dickhäuterhaus, bis sie 2010 in den "Hippodom" umziehen konnten. In Frankfurt wurde 1984 die Elefantenhaltung aufgegeben, um mehr Platz für die Flusspferde und Nashörner zu schaffen, die das aus dem Jahr 1933 stammende Haus bis heute bewohnen. In jüngerer Zeit wird das Konzept der Dickhäuterhäuser kaum noch verfolgt, sondern Flusspferde werden in eigenen Anlagen, große Flusspferde eventuell im Rahmen von Savannenanlagen in Gemeinschaftsgehegen mit anderen afrikanischen Tierarten, Zwergflusspferde gemeinsam mit Primaten gezeigt. Dabei sind Angriffe auf Tiere anderer Arten mit tödlichem Ausgang nicht ausgeschlossen, v. a. wenn diese in Wasser gehen. So töteten z.B. 2004 im Zoo Basel die Flusspferde einen Steppenzebrahengst, der ins Wasser gefallen war und mit dem er sich zuvor der Flusspferdbulle während Jahren spielerische Scheingefechte geliefert hatte.

Literatur und Internetquellen:

Anlagen:

Lebensräume:

  • Flusspferd: Gewässer und Feuchtgebiete im südlichen Afrika, Gewässer und Feuchtgebiete  in Ostafrika;, Gewässer und Feuchtgebiete  in West- und Zentralafrika
  • Zwergflusspferd: Gewässer und Feuchtgebiete sowie Tropische Regen- und Feuchtwälder in Westafrika

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Der Hippodom im Kölner Zoo

Eröffnung 2010, Gesamtflächeder Anlage über 3'500 m² (Tropenhalle mit Schaugehegen für Hippos und Nilkrokodilen, Stallung, Aussengehege für Hippos und Sitatungas), Hippodom: Grundfläche 48x45 m, Höhe bis 13 m, Gebäudevolumen 29'210 m³, Schaubecken der Flusspferde über 460 m³. Außengehge 1'710 m².

Flusspferd (Hippopotamus amphibius), Sitatunga (Tragelaphus spekii), Kuhreiher (Bubulcus ibis), Gelbbrustpfeifgans (Dendrocygna bicolor), Scharlachspint (Merops nubicus) und weitere Vögel. Im selben Haus auch große Anlage für Nilkrokodile (Crocodylus niloticus) und Vitrinen für Kleinsäuger.

Quelle:

  • SLIWA, A. (2010)

PD/24.11.2010; 18.07.2022

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Flusspferde im Zoo Karlsruhe

1989 wurde das komplett umgebaute Dickhäuterhaus eröffnet. Seit 2019 können die Flusspferde während des Sommerhalbjahrs nachts die auf über 3'000 m² vergrößerte Außenanlage der Elefanten benutzen. Die Zwergflamingos brüten seit 2016 erfolgreich auf der Innenanlage.

Flusspferd (Hippopotamus amphibius). Im selben Haus auch noch Anlagen für Asiatischer Elefanten (Elephas maximus), Nilkrokodile (Crocodylus niloticus) und Zwergflamingos (Phoeniconaias minor)

Internetquellen:

PD/02.12.2010; 19.07.2022

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Das neueste Flusspferdhaus im Zoo Berlin

Eröffnung 1997. Haltung von Flusspferd (Hippopotamus amphibius) und Zwergflusspferd (Choeropsis liberiensis)

Zwergflusspferd: Außengehege 255 m² Landteil umgeben von 136 m² Wassergraben, Absperrgehege 60 m² mit kleinem Wasserbecken. Innen vier Boxen von je 12 m², Schaugehege 1 mit Landteil von 32 m² und Wasserfläche von 45 m², Schaugehege 2 mit Landteil von 26 m² und Wasserfläche von 35 m², Die Beckentiefe von 1.80 m führte zu gewissen Problemen, sodass nachträglich Flachwasserbereiche eingebaut wurden.

Literatur:

  • KÜHNE, R. (2008)

PD -27.07.2013; 18.07.2022

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(abgetrennt von Nashörnern 18.07.2022)