Flammenkopf-Bartvogel (Trachyphonus erythrocephalus) im Tiergarten Bernburg
© Andreas Filz, TG Bernburg
Ordnung: Spechtvögel (PICIFORMES)
Unterordnung: Spechtartige (PICOIDEA)
Familie: Bartvögel (Capitonidae)
Unterfamilie: Schmuckbartvögel (Trachyphoninae)
Flammenkopf-Bartvogel
Trachyphonus erythrocephalus • The Red-and-yellow Barbet • Le barbican à tête rouge
- Körperbau und Körperfunktionen
- Verbreitung
- Lebensraum und Lebensweise
- Gefährdung und Schutz
- Bedeutung für den Menschen
- Haltung
- Taxonomie und Nomenklatur
- Literatur und Internetquellen
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Von den 82 in Südamerika, Afrika und Südostasien verbreiteten Bartvogelarten werden nur etwa 12 in europäischen Zoos gezeigt. Der Flammenkopf-Bartvogel ist eine der beiden häufiger gehaltenen Arten. Körperbau und KörperfunktionenDer Flammenkopf-Bartvogel ist 20-23 cm lang und wiegt 40-75 g. Er ist sehr auffällig gefärbt, wobei sich die drei Unterarten namentlich in der Färbung des Kopfgefieders unterscheiden. Der relativ große Schnabel ist rot bis hornfarben. Die Füße sind schiefer- bis blaugrau. Das Gefieder des Kopfes weist rote und schwarze Partien auf, auf der Körperoberseite ist es schwarz mit weißen Flecken, am Schwanz schwarz mit gelblichen bis weißen Querbändern [2; 3]. VerbreitungOstafrika: Äthiopien, Kenia, Somalia, Sudan, Südsudan, Tansania, Uganda [1]. Lebensraum und LebensweiseDer Flammenkopf-Bartvogel besiedelt Savannen und Trockenwälder, Buschland und Wüsten mit Felsen, steilwandigen Flusstälern oder Termitenhügeln vom Tiefland bis auf eine Höhe von über 1'800 m. Die Vögel gehen gruppenweise auf Nahrungssuche. Ihre Nahrung besteht aus Feigen und anderen Früchten, Samen und verschiedenen Insekten, sonstigen Arthropoden und kleineren Eidechsen. Gebrütet wird in Höhlen, die an Steilufern oder Termitenstöcken selbst gegraben werden. Das Gelege besteht aus 2-6 Eiern. Am Brutgeschäft und der Jungenaufzucht beteiligen sich beide Eltern [1; 2]. Gefährdung und SchutzDie Art hat eine sehr weite Verbreitung und der Bestand scheint stabil zu sein. Sie gilt daher aufgrund einer Beurteilung aus dem Jahr 2016 nicht als gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN) [1]. Der internationale Handel ist unter CITES nicht geregelt. Bedeutung für den MenschenDie Art befindet sich im internationalen Tierhandel, gebietsweise werden die Vögel zwecks Gewinnung ihrer Federn gejagt [1]. HaltungFlammenkopf-Bartvögel werden bisweilen freifliegend in Tropenhallen gehalten oder in geräumigen Volieren mit anderen Vogelarten, meistens Sperlings- und Hühnervögeln, vergesellschaftet, im Zoo Hof auch mit Buschschliefern. Die Zooerstzucht gelang vermutlich 1979 im Zoo Denver. Später wurde die Art u.a. in Basel, Berlin-Tierpark, Frankfurt, Hamburg, Heidelberg, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Stralsund und Walsrode nachgezogen [4]. Haltung in europäischen Zoos: Die Art wird in rund 30 Zoos gezeigt, die sich zu etwa einem Drittel im deutschsprachigen Raum befinden. Für Details siehe Zootierliste. Mindestanforderungen an Gehege: In Deutschland und der Schweiz gibt es keine Mindestanforderungen an Gehege für Bartvögel. Die 2. Tierhaltungsverordnung Österreichs (Stand 2024) schreibt für ein Paar eine Außenvoliere von 6 m² / 15 m³ und eine Innenvoliere von 3 m² / 6 m³ vor. Bei Unterbringung von zwei weiteren Vögeln ist die Grundfläche um 25% zu erweitern. Taxonomie und NomenklaturDer Flammenkopf-Bartvogel wurde 1878 von Jean Louis CABANIS, dem Nachfolger von Martin Hinrich LICHTENSTEIN als Direktor des Berliner Museums für Naturkunde, unter seinem heute noch gültigen Namen erstmals wissenschaftlich beschrieben. Gegenwärtig werden drei Unterarten anerkannt [2]:
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Literatur und Internetquellen
- BIRDLIFE INTERNATIONAL (2016). Trachyphonus erythrocephalus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22681889A92924667. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T22681889A92924667.en . Downloaded on 24 July 2019.
- DEL HOYO, J., ELLIOTT, A. et al. (eds., 1992-2013)
- GRUMMT, W. & STREHLOW, H. (2009)
- LANTERMANN, W. (2016)