Löwensteppe im Zoo Berlin. Die Löwen (Panthera leo) machen von der großzügig bemessenen Anlage
wenig Gebrauch, sondern liegen, wie bei Löwe üblich, die meiste Zeit faul herum
© Peter Dollinger, Zoo Office Bern
Die Haltung von Raubkatzen im Zirkus wird oft kritisiert, ob zu Recht oder Unrecht sei daingestellt. Tatsache ist aber, dass Zirkusse in der Raubkatzenzucht sehr viel früher erfolgreich waren als Zoos, was damit zusammenhing, dass sich die trächtigen Katzen in den engen, abgedunkelten Käfigwagenabteilen, wo sie von den anderen Tieren der Gruppe isoliert waren, sicher fühlten und ihre Jungen zumeist problemlos auf die Welt brachten und aufzogen. 1956 führte der Zoo Basel in seinem neuen Raubtierhaus als erster einem Käfigwagenabteil nachempfundene Wurfboxen ein, was zu ungeahnten Zuchterfolgen führte.
Das Basler Haus wurde in etlichen Zoos nachgebaut und diese Häuser tun zum Teil immer noch gute Dienste. Bei Neubauten geht der Trend allerdings weg von den nach zoologischem System organisierten "Raubtierhäusern" hin zu nach zoogeografischen oder ökologischen Prinzipien organisierten Präsentationen mit recht großen Außengehegen und naturalistisch gestalteten Innenanlagen.
Anlagen:
- Löwensavanne im Zoo Erfurt
- Löwenanlage "Makasi Simba" im Zoo Leipzig
- Löwen in der Sambesi-Savanne im ErlebnisZoo Hannover
- Löwensavanne im Zoo Augsburg
- Löwen-/Tigeranlagen im Tiergarten Nürnberg
- Tigeranlage im Zoo Heidelberg
Lebensräume:
- Löwe: Diverse in West- und Zentralafrika, Ostafrika und im Südlichen Afrika
- Tiger: Ostasiatische Taiga, Feuchtwälder der Westküste Indiens, Trockenwälder und Savannen Vorderindiens, Nordindisches Tiefland, Hinterindien, Indomalaiischer Archipel
Flora:
- Berberlöwe: Zypressen, Kiefern, Mediterrane Laubbäume, Palmen im Zoo; andere Unterarten: Steppengräser, afrikanische Gehölze nur als Umgebungsbeflanzung innerhalb Gebäude
- Tiger: Kiefern, Einheimische Laubbäume, Laubgehölze aus Asien
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